Rode,
Schmidt,
Möller,
Anna
Theerbusch
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Freundschaft weinend an dem mit einer Urne und einem Relief
geschmückten Sarkophage, an dem Keiths bekränzt die Ruhmes-
göttin die Urne mit dem Brustbilde u. s. w. Das Altarbild der
Marienkirche in Berlin ist 1761 von Rode ausgeführt. Das lllittel-
bild stellt die Kreuzabnahme dar, die Seitenflügel zeigen Thomas
vor Christus und Christus in Getbsemane, an der Predella sind
die Jünger von Emmaus dargestellt. Im ehemaligen Palais des
Staatsministers von Görne, Unter den Linden in Berlin, hat Rode
im Schlafzimmer die Nacht als ruhenden Genius, im Nebenzimmer
den Mittag als Apollo mit dem Pfeil dargestellt, im Staatszimmer
zeigt die Decke eine dem Meer entsteigende Venus, im Speisesaal
Baechus mit Ceres und Flora mit Vulkan, im Tanzsaal Prometheus,
dem Minerva das Feuer bringt u. a. In der Georgenkirche in
Berlin stellt das Altarblatt von Rode den weinenden Petrus dar,
an der Kanzel erscheinen grau in grau gemalte Gruppen von
Genien mit Sinnbildern von Tugenden. Andreas Möller, geboren
zu Kopenhagen 1683, gestorben in Berlin um' 1750, ist in der
Galerie zu Dresden durch ein Brustbild Oliver Gromwells und
ein Bildnis des Grafen Moritz von Sachsen vertreten (Nr. 2062
und 2063). Anna Dorothea Theerbusclz, geb. Lisczewska aus Berlin
(1722-1782), malte Historien, wie auf einem Bilde im Germanischen
Museum zu Nürnberg (Nr. 401) und Bildnisse._ Ihr Selbstbildnis
befindet sich im Museum zu Braunschweig (Nr. 629). Ottomar
Elligcr aus Gotenburg starb 1679 in Berlin. Im Siädelschen
Institut in Frankfurt befindet sich von ihm ein Bild mit Schmetter-
lingen und Insekten (Nr. 353); in der Galerie zu Basel Wald-
nymphen (Nr 184); in der Galerie zu Braunschweig ein Obst-
stück (Nr. 555). Bruder Mathisen aus Schleswig, gestorben zu
Berlin nach 1665, ist in der Dresdener Galerie durch ein Still-
leben "Vanitas" (Nr. 1996 A), im Museum zu Schwerin durch
einen Frühstückstisch vertreten. Peter Oaulitz aus Berlin, Maler
von Landschaften und Tierstücken (1650-1719), ist vielfach in den
Königl. Schlössern beschäftigt. Die Galerie in Berlin hat von
ihm einen Hühnerhof (Nr. 932). Michael Willmann, geboren
1629 zu Königsberg in Preussen, brachte den grössten Teil seines
Lebens auf seinem Landgute bei Leubus in Schlesien zu und starb
daselbst 1706. Sein Lehrer war S. Adr. Backer in Amsterdam,
der ein Schüler Rembrandts war. Willmann war vor allem
religiöser Geschichtsmaler im Dienste der Oistercienser von Leubus.
Im Museum zu Breslau ist er mit 22 Bildern vertreten (Nr. 2, 7,
8, 15, 21, 34, 4a, 46, 5a, 59, 61, 62, 63. 73, 230, 239, 247, 297.
309, 319, 341, 365); eine Entführung der Europa von 1679 besitzt
das Schweriner Museum (Nr. 1120), ein kräftig gemaltes Knaben-
bildnis die Galerie in Dresden (Nr. 1997), eine Himmelfahrt