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des
Zeit
und Rokokostils.
Barock-
Jahrmärkte und Kirchrnessen. Die Kaiserliche Galerie in Wien
hat von ihm ein Jahrmarktsbild (Nr. 1422) und eine Landschaft
mit einer Banernkirmess (Nr. 14-23); in der Galerie Harrach in
Wien zwei Landschaften (Nr. 98 und 99); im Rndolünum zu Prag
der bettelnde Invalide und der heimkehrende Bauer (Nr. 14 und 15).
Von Joh. Gottfried Auerbach aus Mühlhansen (1697-1753), einem
in Wien geschätzten Portratmaler, besitzt die Kaiserliche Galerie
in Wien das Bildnis Kaiser Karls VI. (Nr. 1442). Johann Lauterer
aus Wien war ein Schüler von Orient und stu-
dierte Figuren und Tiere nach den Gemälden des N. Berghem.
Die Kaiserliche Galerie in Wien hat von ihm zwei Landschaften
mit Herden (Nr. 1604 und 1605) und die Spitzenklöpplerin
(Nr. 1606); in der Galerie zu Augsburg drei Landschaften mit
Herden (Nr. 503, 575 und 576). Manz Kaspar Sambach, geboren
zu Breslau 1715, gestorben in Wien 1795, war seit 1772 Direktor
der Akademie der bildenden Künste in Wien. Er malte Freske-
bilderl in der Jesuitenkirche zu Stnhlweissenburg, in der
Jesuitenkirche zu Ofen, in der Franziskanerkirche zu Kanizsa, in
der Kirche St. Theresia in Agram eine heilige Theresia mit einer
Engelsglorie. Auf der gräflich Sinzendorfschen Herrschaft bei
Enzersdorf sind allegorische Fresken von seiner Hand, ebenso
in dem Schlosse Ob ernburg in Obersteier. Die Kaiserliche
Galerie in Wien bewahrt von ihm ein Kinderbacchanal, welches
ein Iillarmorrelief nachahmt (Nr. 1665). Christian Seybold in Wien
(1703-1768) ahmte als Porträtmaler die Manier Balthasar Denners
nach. Er malte in Pastell und Öl. In der Kaiserlichen Galerie
in Wien sind von ihm drei Bildnisse (Nr. 1690-1692); im Ger-
manischen Museum in Nürnberg ein Selbstbildnis (Nr. 384); im
Museum zu Stuttgart zwei Bildnisse (Nr. 570 und 583); im
Museum zu Breslau zwei Bildnisse (Nr. 63 und 66); in der
Galerie in Dresden fünf Bildnisse, darunter ein Selbstbildnis des
Künstlers (Nr. 2092-2096. Von Norbert Grund aus Prag (1714
bis 1767), einem Schüler des Fr. de Paula Ferg, thätig in Wien
und Prag, hat die Galerie in Dresden eine ländliche Volks-
belnstigung und eine Gesellschaft im Park (Nr. 2156 und 2157);
im Rudolfinnm zu Prag von ihm eine grosse Anzahl von Bildern
(Nr. 239-341), darunter ein Selbstporträt, badende Nymphen
und Mädchen in öfterer Wiederholung, eigentliche Genrebilder
und Landschaften. Franz Casanova, geboren 1732 in London,
gestorben 1803 in Wien, wandte sich auschliesslich der Schlachten-
malerei zu, wobei er Bourguignon und Wouwerman zum Muster
nahm. In der Kaiserlichen Galerie in Wien befindet sich von
ihm ein Reitertrefen (Nr. 1670), in der Galerie Ozernin in
Wien ebenfalls ein Reiterkampf (Nr. 1391). Joseph Hauzinger