Volltext: Malerei (Bd. 3)

Asam, 
TißpUlor 
Küpetzky, Janneck 
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malte um 1761 Bilder im Spiegelsaale des Kaiserlichen Lust- 
schlosses Schönbrunn bei Wien.  
Ein seiner Zeit mit Recht gefeierter Bildnismaler ist Johann 
Kupelzhy aus Pössing bei-Pressburg, 1666 oder 1667 geboren. 
Er kam 1684 nach Wien, drei Jahre später ging er nach Rom, 
wo er 22 Jahre verweilte; 1709 liess er sich in Wien nieder, 
siedelte 1718 nach Nürnberg über, wo er 1740 starb. Kupetzky 
ist Eklektiker, nach den Italienern gerät er auf die Nachahmung 
Rembrandts. Sehr häufig sind seine Selbstbildnisse. Die Galerie 
in Schwerin enthält von ihm den Apostel Petrus in überlebens- 
grosser Halbfigur und ein Selbstbildnis (Nr. 580 und 581); in der 
Kaiserlichen Galerie in Wien das Bildnis einer Frau mit einem 
Knaben und ein Selbstporträt (Nr. 1601 und 1602); in der Galerie 
Harrach in Wien ein Bildnis (Nr. 178); im Ferdinandeum in 
Innsbruck ein Selbstporträt (Nr. 815); in der Pinakothek in 
München ein Bildnis (Nr. 1425); im_ Germanischen Museum zu 
Nürnberg 8 Bildnisse (Nr. 371-378), unter denen 2 Selbst- 
bildnisse und das ganz sittenbildlich ausgestattete des Kaufmanns 
Hut (Nr. 377); im Museum zu Stuttgart 5 Bildnisse; im Museum 
zu Darmstadt ein Selbstporträt (Nr. 20); im städtischen Museum 
in Köln ein Selbstbildnis (Nr. 566a); in der Kunsthalle zu Ham- 
burg ein Bildnis (Nr. 89); in der Galerie in Braunschweig 
7 Bildnisse, darunter der Künstler und sein Sohn (Nr. 577) und 
das Bildnis Zar Peters d. Gr., den Kupctzky 1'716 in Karlsbad 
porträtiert hatte (Nr. 579); im Museum in Leipzig das Bild 
einer alten Frau (Nr. 183); in der Sammlung zu Lützschena bei 
Leipzig ein Selbstbildnis (Nr. 194); in der Galerie in Dresden 
ein Selbstbildnis (Nr. 2055). Der Österreicher Franz Christoph 
Janneck (1703-1761) malte die Heiligegeistkapelle im Konvikt- 
hause zu Graz mit Fresken aus, ging dann nach Wien, um sich 
dem Porträt- und Genrefach zu widmen, blieb aber schliesslich bei 
der Darstellung von Gesellschaften in Landschaft- und Architektur- 
llmgebung, im Stile Watteaus. Seine Bildchen zeigen in Form- 
llnd Farbgebung etwas Flaues. In der Kaiserlichen Galerie in 
Wien sind von ihm 2 Waldlandschaften und 2 Gesellschaftsszenen 
(Nr. 1584-1587); in der Galerie Harrach in Wien eine Meeres- 
bucht (Nr. 105); in der Galerie in Darmstadt eine Landschaft 
(Nr. 33). Als Tiermaler in damaliger Zeit mehr genannt als Rut- 
hart, doch von weit geringerer Begabung als dieser, waren einige 
Glieder der Künstlerfamilie Hamilton. Zwei Söhne des James 
Hamilton in Brüssel, Johann Georg und Philipp Ferdinand, wid- 
meten sich fast ausschliesslich der Tiermalerei, der dritte Bruder, 
Karl Wilhelm Hamilton, war ebenfalls ein Pferdemaler von Ruf. 
Johann Georg Hamilton war 1672 in Brüssel geboren, kam dann
	        
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