Trogen
Unterberger,
Strudel,
Gran u.
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Bild von ihm, die Einbalsamierung des Leichnams Christi (Nr. 255),
in der Kaiserlichen Galerie in Wien Christus auf dem Ölberge
(Nr. 1728). Die beiden Vorgenannten überragend und an tech.
nischer Gewandtheit Rottmayr nahestehend, war Daniel Gran,
geboren zu Wien 1694, gestorben in St. Pölten 1757. Er kam
früh nach Italien und studierte bei Sebastiano Ricci in Venedig,
darauf bei Francesco Solimena in Neapel. Nach Wien zurück-
gekehrt, wandte er sich der monumentalen Dekorationsmalerei zu
und wurde bald zu den ersten Freskomalern seiner Zeit gerechnet.
Seine Farbe war nicht allzu kräftig, aber stets harmonisch und
wirksam. Seine Hauptwerke sind: die Deckengemälde im Kaiser-
lichen Lustschlosse zu Hetzendorf, in der Hofbibliothek zu
Wien, in der Schlosskapelle zu Schönbrunn, im Saale und in
der Kuppel des Schwarzenbergschen Palais in Wien und im ehe-
maligen ständischen Landhause in Wien. Eines seiner schönsten
und besterhaltenen Deckenbilder befindet sich im Kaiserlichen Lust-
schlosse Eckartsau im Marchfelde. Eines seiner bedeutendsten
Ülbilder ist das Altarbild mit der heiligen Elisabeth in der Karls-
kirche zu Wien. In der Kaiserlichen Galerie in Wien befinden
sich von ihm eine heilige Familie (Nr. 1548) und ein Christus am
Ülberge (Nr. 1549); in der Sammlung Schönborn in Wien "der
verlorene Sohn" (Nr. Martin Joachim Schmidt, genannt
Kremser Schmidt, geboren in Grafenwörth bei Krems 1718, ge-
storben in Stein bei Krems 1801, bildete sich meist nach älteren
Italienern. Er war durchaus Eklektiker, besass aber zugleich eine
starke natürliche Begabung. Seine Clbilder zählen über tausend,
dazu kommen noch seine zahlreichen Wandmalereien. Am zahl-
reichsten kommen seine Bilder im Wiener Waldviertel vor, be-
sonders häufig im Stift Seitenstetten. Seine hervorragendsten
Fresken besitzt die Stadtpfarrkirche in Krems. Die Kaiserliche
Galerie in Wien besitzt von ihm eine Kreuzigung (Nr. 1677), als
ausgeführte Skizze zu dem Altarbilde im Wallfahrtsorte Maria
Taferl a. d. Donau, dann einen Christus am Jakobsbrunnen und
einen Christus die Blinden heilend (Nr. 1678 und 1679). Anton
Franz Maulpertsch, geboren zu Langenargen am Bodensee 1724,
gestorben in Wien 1796, bildete sich auf der Wiener Akademie,
was schon in der zahmeren Technik und der nüchternen Bedächtig-
keit der Komposition kund wird. Auch er war meist als Wand-
Maler thätig; seine Hauptwerke sind die Fresken in der Piaristen-
kirche in Wien, und in den Ratszimmern der ehemaligen ungarischen
Hofkanzlei in Wien, in welchen der Einfluss des Tiepolo merkbar
ist- Zwei grosse Entwürfe zu Altarbildern von Maulpertsch be-
sitzt die Kaiserliche Galerie in Wien (Nr. 1610 und 1611). Die
Brüder Kosmas Damian Asam und Egid Quirin Asam, in München