Volltext: Malerei (Bd. 3)

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und Rokokostils. 
Barock- 
des 
Zeit 
1651 in Frankfurt geboren, ging nach Italien, um dort zu bleiben, 
und starb 1705 in Tivoli. Er hatte grosses Talent, gab aber selten 
alles, was er vermochte. Seine Bilder, auf welchen Menschen und 
Tiere in Naturgrösse dargestellt sind, haben meist einen ganz 
dekorativen Charakter. In einem Bilde der Dresdener Galerie 
(Nr. 2037) versammelt er die ganze Tierwelt um Noahs Dankopfer. 
Zahlreich sind seine Tierstüeke in den deutschen Galerien; die in 
Kassel besitzt zwölf, die Galerie in Dresden acht. Zwei von 
ihm gemalte Reitertreiien befinden sich in der kaiserlichen Galerie 
in Wien (Nr. 1651 und 1652) und ebenda auch ein gut gemaltes 
Landschaftsbild, der Wasserfall des Anio bei Tivoli (Nr. 1650). 
Ferner finden sich Bilder von Rosa di Tivoli im Museum zu 
Braunschweig: zwei Landschaften (Nr. 566 und 567); im Ferdi- 
nandeum zu Innsbruck: vier Herdenstücke mit Hirten (Nr. 748 
bis 752); im Rudoliinum in Prag eine Herde (Nr. 583); in der 
Galerie Nostiz zu Prag: drei Landschaften mit Herden (Nr. 42, 108 
und 238); in der Galerie zu Augsburg: ein Herdenstück (Nr. 350); 
im Germanischen Museum zu Nürnberg: zwei idyllische Land- 
schaften (Nr. 366 und 367), und ähnliche Darstellungen in der 
Galerie zu Darmstadt (Nr. 11 und 15), in der Kunsthalle zu 
Karlsruhe (Nr. 311 und 312), im Museum zu Oldenburg 
(Nr. 289), im Museum zu Hannover (Nr. 459-461), im Museum 
zu Breslau (Nr. 78 und 101), im Museum zu Leipzig (Nr. 205 
und 206), im Museum zu Schwerin (Nr. 895). Johann Melch-ioo- 
Roos (1659-1731) blieb nach längerer Wanderschaft in Frankfurt 
sesshaft. Er malte ebenfalls die heimischen Waldtiere und die exotische 
Tierwelt. Im Städelschen Institut in Frankfurt befindet sich von 
ihm eine Löwenfamilie von 1716 (Nr. 356), im Schloss zu Würz- 
burg ein Eber, der von einem Panther angefallen wird, und eine 
Tigerfamilie; im Museum in Schwerin ein Bärenpaar (Nr. 887), 
in derselben Sammlung zwei Hochwildstücke (Nr. 886 und 888) 
und in der Galerie in Dresden Hirsche im Walde (Nr. 2647). 
Das letztere Bild gehört nach Farbe und Zeichnung zu den besten 
des Malers. Das Museum in Stuttgart enthält von J oh. Melchior 
Roos eine Hirschhetze (Nr. 394) und eine Bärenhetze (Nr. 463), 
die Galerie in Darmstadt mehrere Tierbilder (Nr. 16-19). Im 
Römer zu Frankfurt a. M., im Audienzzimmer des jüngeren 
Bürgermeisters, befindet ich eine Hirtenfamilie mit Herden in 
einer weiten italienischen Landschaft, von J oh. Melchior Roos ge- 
malt. Ein Schüler Georg Flegels in der Stilllebenmalerei war 
Jakob Mawel aus Frankfurt (1614-1681), der wie sein Meister 
später zur Fortbildung nach Holland gegangen war, vornehmlich 
nach Utrecht. Von ihm befinden sich zwei Blumenstücke im 
Museum zu Darmstadt (Nr. 374 und 375), zwei dergleichen im
	        
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