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Stils.
romanischen
des
Blütezeit
in Münster aufbewahrt Werden, enthalten Malereien. Die letztere,
das sogenannte goldene Buch, enthält ein Evangeliar aus dem
12. Jahrhundert und zeigt den Salvator, die Kanontafeln mit Ar-
kaden, die vier Evangelisten und vier Miniaturen mit den ersten
Anfangsbuchstaben, alles in Blattgrösse. Die Gestalten sind starr
und mangelhaft in der Zeichnung. 1m Münsterschatz in Essen be-
iindet sich ein Evangeliar aus dem 11. Jahrhundert mit Kanones-
tafeln, welche von Gold- und Silberranken umzogen sind, und mit
zwei Zierblättern vor jedem Evangelium. Die Königl. Landes-
bihliothek in Düsseldorf bewahrt ein Altes Testament (Cod. A. 1
und A. 2) des 11. Jahrhunderts, aus St. Martin in Köln stammend,
mit Bilderinitialen. Ebendort befindet sich ein Missale (Cod. D. 4)
des 11. Jahrhunderts, welches feine hellbraune Federzeiehnungen
enthält: einen bärtigen Christus, neben ihm Ecclesia und Synagoge.
Ein Altes Testament ebendort (Cod. A. 4) aus dem 12. Jahrhundert
zeigt einfache Initialen. Ein Traktat des Beda zu Markus und dem
Heiligenleben ebendort (Cod. B. 17), vom 12. Jahrhundert, aus
Altenberg stammend, ist ebenfalls mit Initialen ausgestattet. Die
Handschrift mit dem Heiligenleben ebendort (Cod. 10 a), vom Anfang
des 12. Jahrhunderts, aus Gross St. Martin zu Köln stammend,
enthält grosse, teilweise gebilderte Initialen. Ein Evangeliar eben-
dort (Cod. A. 10), vom 12. Jahrhundert, aus Altenberg herrührend, hat
grosse Initialen und Kanonestafeln. Im Staatsarchiv zu Düsseldorf
beiindet sich ein Lektionar von St. Trond in Belgien (Cod. A. 4)
vom Ende des 12. Jahrhunderts. Dasselbe enthält ein Initial mit
dem sitzenden Johannes, das Kreuzigungsbild in kolorierter Feder-
zeichnung. Der Deckel in Kupfer ist mit Emaillen ausgestattet.
Ebendort die Chronik von St. Pantaleon in Köln (Cod. A. 18), aus
dem 12. Jahrhundert, enthält die Zeichnung des heiligen Bruno
und der Mathilde, ein Bild des Bischofs Bruno und Medaillons der
sächsischen Kaiser. Charakteristisch für das Ende des 11. Jahrhunderts
ist das Widrnungsbild in einer für Erzbischof Friedrich (1100-4131)
angefertigten Abschrift der Briefe des heiligen Hieronymus in der
Kapitelbibliothek zu Köln (LIX). Unten erscheint der thronende
Erzbischof, darüber Christus. Der Rahmen ist reich mit Bildern
der Propheten und Apostel ausgestattet. Die Zeichnung ist sorg-
fältig, aber das Farbengefühl mangelt. Ein Evangelienbuch des
Trierer Klosters St. Maria ad Biartyres aus dem 11. Jahrhundert,
jetzt im Königl. Provinzial-Museum zu Koblenz, enthält die vier
schreibenden Evangelisten, einen segnenden Christus in der Man-
dorla und einzelne Initialen. Ein Evangeliar, das Hidda, Äbtissin
in Meschede, schreiben liess, in der Grossherzogl. Bibliothek zu
Darmstadt (B. Nr. 1640"), ist von verschwenxlerischer Pracht, aber
künstlerisch unbedeutend. Das hervorragendste Werk dieser Zeit