Volltext: Malerei (Bd. 3)

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Stils. 
romanischen 
des 
Blütezeit 
in Münster aufbewahrt Werden, enthalten Malereien. Die letztere, 
das sogenannte goldene Buch, enthält ein Evangeliar aus dem 
12. Jahrhundert und zeigt den Salvator, die Kanontafeln mit Ar- 
kaden, die vier Evangelisten und vier Miniaturen mit den ersten 
Anfangsbuchstaben, alles in Blattgrösse. Die Gestalten sind starr 
und mangelhaft in der Zeichnung. 1m Münsterschatz in Essen be- 
iindet sich ein Evangeliar aus dem 11. Jahrhundert mit Kanones- 
tafeln, welche von Gold- und Silberranken umzogen sind, und mit 
zwei Zierblättern vor jedem Evangelium. Die Königl. Landes- 
bihliothek in Düsseldorf bewahrt ein Altes Testament (Cod. A. 1 
und A. 2) des 11. Jahrhunderts, aus St. Martin in Köln stammend, 
mit Bilderinitialen. Ebendort befindet sich ein Missale (Cod. D. 4) 
des 11. Jahrhunderts, welches feine hellbraune Federzeiehnungen 
enthält: einen bärtigen Christus, neben ihm Ecclesia und Synagoge. 
Ein Altes Testament ebendort (Cod. A. 4) aus dem 12. Jahrhundert 
zeigt einfache Initialen. Ein Traktat des Beda zu Markus und dem 
Heiligenleben ebendort (Cod. B. 17), vom 12. Jahrhundert, aus 
Altenberg stammend, ist ebenfalls mit Initialen ausgestattet. Die 
Handschrift mit dem Heiligenleben ebendort (Cod. 10 a), vom Anfang 
des 12. Jahrhunderts, aus Gross St. Martin zu Köln stammend, 
enthält grosse, teilweise gebilderte Initialen. Ein Evangeliar eben- 
dort (Cod. A. 10), vom 12. Jahrhundert, aus Altenberg herrührend, hat 
grosse Initialen und Kanonestafeln. Im Staatsarchiv zu Düsseldorf 
beiindet sich ein Lektionar von St. Trond in Belgien (Cod. A. 4) 
vom Ende des 12. Jahrhunderts. Dasselbe enthält ein Initial mit 
dem sitzenden Johannes, das Kreuzigungsbild in kolorierter Feder- 
zeichnung. Der Deckel in Kupfer ist mit Emaillen ausgestattet. 
Ebendort die Chronik von St. Pantaleon in Köln (Cod. A. 18), aus 
dem 12. Jahrhundert, enthält die Zeichnung des heiligen Bruno 
und der Mathilde, ein Bild des Bischofs Bruno und Medaillons der 
sächsischen Kaiser. Charakteristisch für das Ende des 11. Jahrhunderts 
ist das Widrnungsbild in einer für Erzbischof Friedrich (1100-4131) 
angefertigten Abschrift der Briefe des heiligen Hieronymus in der 
Kapitelbibliothek zu Köln (LIX). Unten erscheint der thronende 
Erzbischof, darüber Christus. Der Rahmen ist reich mit Bildern 
der Propheten und Apostel ausgestattet. Die Zeichnung ist sorg- 
fältig, aber das Farbengefühl mangelt. Ein Evangelienbuch des 
Trierer Klosters St. Maria ad Biartyres aus dem 11. Jahrhundert, 
jetzt im Königl. Provinzial-Museum zu Koblenz, enthält die vier 
schreibenden Evangelisten, einen segnenden Christus in der Man- 
dorla und einzelne Initialen. Ein Evangeliar, das Hidda, Äbtissin 
in Meschede, schreiben liess, in der Grossherzogl. Bibliothek zu 
Darmstadt (B. Nr. 1640"), ist von verschwenxlerischer Pracht, aber 
künstlerisch unbedeutend. Das hervorragendste Werk dieser Zeit
	        
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