Volltext: Malerei (Bd. 3)

der Jüngere, 
Bruyn 
Gortzius, 
Hulsmann 
241 
Apostels Paulus, in den ersten Seitenkapellen gegen Süden; ehemals 
im Dom, jetzt in der Sakristei: die Steinigung des heiligen 
Stephanus, von 1639, in der Höhe eine Anbetung der heiligen drei 
Könige; in St. Gereon: der Martertod des heiligen Christoph; im 
Pfarrhause und in der Küsterei von St. Gereon: Maria mit dem 
Kinde, von der heiligen Agatha, Katharina und anderen Heiligen 
verehrt, und der Heiland als guter Hirt vom Volke angebetet; im 
städtischen Museum zu Köln: Nr. 475 die heilige Veronika mit 
dem Schweisstuch, 475a bis 476b Bildnisse; im Germanischen 
Museum zu Nürnberg: Nr. 311 ein Gastmahl in einem Park, 
ursprünglich ein Klavierdeckel, auf das Vorbild des Dirk Hals 
hinweisend; in der Galerie und Akademie in Wien: Nr. 1132 das 
Brustbild eines Mannes, und in Pommersfelden bei Bamberg 
zwei Familienbildnisse.  Hieronymus van Kessel, in den Nieder- 
landen geboren, hielt sich in verschiedenen deutschen Städten auf, 
wo er Bildnisse malte, und lebte noch 1620 in Köln. Von ihm 
enthält das städtische Museum in Köln eine Anzahl Bildnisse: 
Nr. 469-469g. Joharm Toussyn wurde 1631 in die Kölnische 
Malerzunft aufgenommen; viele seiner Landschaften mit biblischer 
Staffage finden sich in den kölnischen Kirchen; eine Landschaft 
mit Tobias, welcher den Fisch hält, besitzt das städtische Museum" 
in Köln (Nr. 479). Peter Binoit und Gotthardt de Wedig sind 
zwei Stilllebenmaler, die in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahr- 
hunderts in Köln nachgewiesen sind. Von dem ersten enthält die 
Galerie in Darmstadt zwei Bilder, jedes eine Vase mit Blumen 
darstellend (Nr. 3 und 4), und von dem zweiten dieselbe Galerie 
ein Bild mit einem Frühstück (Nr. 6).  Im Sitzungssaale des 
Rathauses zu Emmerich befindet sich ein Bildnis des Grossen 
Kurfürsten, eine Wiederhcilung des Bildes im Klever Rathause von 
1640. Der Kurfürst steht gerüstet im Krönungsmantel; der Hinter- 
grund zeigt ein Feldlager. 
Im Norden Deutschlands war die künstlerische Thätigkeit viel 
geringer als im Süden. Es ist hier nur der jüngeren Glieder der 
Familie Tom Ring in Münster (Westfalen) zu gedenken. Die 
Söhne Ludgers tom Ring des Älteren waren Hermann, Ludger 
der Jüngere und Heribert, alle drei Maler. Hermarm tom Ring, 
geboren 1521 und 1597 gestorben, hat als Geschichts- und Bildnis- 
Inaler eine grosse Thätigkeit entfaltet. Auf ersterem Gebiete steht 
91' ganz auf Seite der niederländischen Manieristen; seine Auf- 
ßrweckung des Lazarus von 1546 im Dom zu Münster zeigt eine 
aifektiert lebendige Komposition und erhält nur Haltung durch die 
reich entwickelte Renaissancearchitektur, die Färbung ist braun 
und trüb im Ton. In- seiner späteren Zeit wurde die Stilver- 
wilderung noch grösser und erschien gelegentlich naturalistisch. 
Ehe, Cieerone. III. 16
	        
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