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Zeit
Deutschrenaissance.
der
massen (Nr. 644 d); in der Kunsthalle zu Hamburg eine Jagd-
gesellschaft (Nr. 90); in der Galerie zu Königsberg ein Meeres-
ufer mit Maultiertreibern (Nr. 89); im Museum zu Hannover
Landschaft mit Bauern und einem Jäger, der Hafen von Livorno
und eine Landschaft mit rnhendem Jäger (Nr. 278-280); in der
Sammlung zu Lützschena bei Leipzig ein grosser Seehafen mit
reicher Staifage von 1667, ein solcher von 1665 und ein See-
gefecht zwischen türkischen und christlichen Galeeren (Nr. 140,
99 und 239); und im Museum zu Schwerin eine Heuernte, eine
Rast in der Campagna, nochmals eine Heuernte und zweimal ein
genuesischer Seehafen, dann ein Bildnis der Königin Christine von
Schweden und ein Bildnis König Karls X. von Schweden (Nr. 602
bis 608). Caspar Netscher, geboren in Heidelberg 1639, ge-
storben im Haag 1684, schloss sich eng an die Holländer an. Er
pflegte anfangs das Genrebild, indem er nach Terborchschem Muster
Atlas, Seide und Samt mit Virtuosität darstellte, während er bei
seinen späteren religiösen oder mythologischen Gegenständen
hässlich oder unharmonisch in der Farbe wirkt. Die deutschen
Galerien enthalten von ihm zahlreiche Bilder: in der Münchener
Pinakothek Genrebilder von ihm unter den Nummern 1389, 1399
und 1408, religiöse oder mythologische Gegenstände Nr. 1400 und
1402; in der Galerie zu Aschaffenburg das vorzügliche Bildnis
eines reich gekleideten Herrn, der seine rechte Hand auf den
Kopf eines Hundes legt (Nr. 211), von 1680; in der Galerie zu
Stuttgart das Bildnis eines Mannes in reicher Kleidung und
das Bildnis einer Dame, als Gegenstück zu dem vorigen (Nr. 287
und 292); im Städelschen Institut in Frankfurt a. M. das Bildnis
eines vornehmen Mannes, dem ein Page zwei geschossene Reb-
hühner bringt, von 1677 (Nr. 218); im Museum zu Darmstadt
ein weibliches Bildnis (Nr. 419); in der Kunsthalle zu Karlsruhe
der Tod der Kleopatra (Nr. 264) von 1673, und ein vorzügliches
Bild der früheren Zeit "das Konzert", eine Wiederholung des in
der Pinakothek zu München befindlichen Bildes, mit 1665 be-
zeichnet (Nr. 265); in der Galerie zu Mannheim ein Kind mit
einem Vogelkäiige, ein Maler in seinem Atelier und eine weibliche
Gestalt mit einem Briefe (Nr. 109-111); im städtischen Museum
in Köln das Bildnis eines vornehmen Mannes (Nr. 659 c); in der
Kunsthalle zu Hamburg eine Kleopatra mit der Schlange und
eine schlafende Nymphe von einem Satyr belauscht (Nr. 117 und
118); im Museum zu Hannover das Bildnis des Gerard Bicker
van Zwieten von 1673 (Nr. 333) und das seiner zweiten Frau
(Nr. 334), dann das Bildnis des niederländischen Ratspensionairs
Johan de Witt (Nr. 335); in der Galerie in Kassel ein nicht ganz
zweifelloses Selbstbildnis des Künstlers (Nr. 263), ein junges