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bilde und Heiligen auf den Flügeln. Ebenda zwei Flügelbilder
aus der gleichen Zeit mit dem Leben Johannes des Taufers und
der heiligen Agnes (Nr. 73 und 74), ausserdem zwei Brustbilder
der heiligen Katharina und der heiligen Barbara. (Nr. 88 und 89)
in der späteren charakterlosen Malweise des Meisters. Von dem
Kölner Maler Hans von Melem ist mit Sicherheit nur sein Selbst-
bildnis in der Münchener Pinakothek (Nr. 91) nachzuweisen. Sein
Schaffen gehört dem ersten Drittel des 16. Jahrhunderts an.
Der Meister von Frankfurt ist in der Münchener Pinakothek durch
einen aus dem Kartäuserkloster in Köln stammenden Altar ver-
treten (Nr. 60-62) mit der Beweinung Christi auf dem Mittelbild
und dem Stifter-paar und deren Patronen auf den Flügeln. Auch
hier ist nur Maria edel in der Haltung und in den Formen. Die
Brüder Dürmwege haben die ügurenreiche Kreuzigung ebenda (Nr. 63)
geschaifen. Vom Meister des Todes der Maria befinden sich im
Germanischen Museum in Nürnberg ein männliches und zwei
weibliche Bildnisse (Nr. 63-65). Ebenda, aus der Frühzeit Barthel
Bruyns, ein Altariiügel mit der heiligen Katharina und den Stiftern
(Nr. 53), dann zwei Flügelbilder (Nr. 68 und 69), das eine mit der
gekrönten Maria und dem Kinds, das andere mit der heiligen
Anna. selbdritt; ferner die Dornenkrönung (Nr. 70), ein weibliches
Bildnis (Nr. 71) und die Kreuzschleppung Christi (Nr. 72), in der
bereits einzelne Figuren von Rafael entlehnt sind. Von Viktor
und Heinrich Dürmwege hat das Germanische Museum eine Bewei-
nung Christi (Nr. 37), und in der Art der Dünnwege einen Christus
vor Pilatus (Nr. 38) aufzuweisen.
Osterreich. Dem Meister des Todes der Maria wird im Ru-
doliinum in Prag ein Flügelaltar (Nr. 462) zugeschrieben. Im
Mittelbild: die Anbetung der Könige; auf den Flügeln innen: der
Stifter mit seinen drei Söhnen und die Stifterin mit drei Töchtern;
auf den Aussenseiten: die heilige Anna selbdritt und die heilige
Katharina, letztere grau in grau, nur Gesicht und Hände in natür-
lichen Farben. Ebenda der dornengekrönte Heiland, zwischen
niederen Schranken stehend (Nr. 18), von Aldegrever, hart in der
Zeichnung und trocken in der Färbung. Der Meister vom Tode
Mariä. ist in der Kaiserlichen Galerie in Wien mit einem schönen
Flügelaltar (Nr. 1001) vertreten, welcher die in einer herrlichen Re-
naissancehalle hausende heilige Familie zeigt und mit zwei Madonnen-
bildern (Nr. 1002 u. 1003). Es sind sämtlich Jugendwerke des Meisters,
und die eine der Madonnen ist eine verkleinerte Wiederholung der
Madonna im Palazzo Balbi Senaerega. Von demselben Meister
befinden sich die Bildnisse eines Ehepaares in der Galerie Liechten-
stein in Wien (Nr. 1077 und 1079). Von Barthel Bruyrt besitzt
die Kaiserliche Galerie in Wien ein männliches und ein weibliches