und westfälische
N iederrheinisch e
Meister.
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und llIai-ia Magdalena. Es ist Antwerpener Arbeit von flotter,
handwerksmitssiger Ausführung,- bezeichnet S. M Der Marien-
altar im Dom zu Xanten hat Flügelgernälde: auf den Innenseiten
die Verkündigung, Geburt OhristiL Anbetung der Könige u. a; auf
den Aussenseiten die Flucht nach Agypten, Christus im Tempel u. a.,
und ist 1553 von Rudolf Loesen aus Antwerpen gemalt. Im
Schlosse zu Gnadenthal (Kreis Kleve) befindet sich ein kleines
Tafelbild der thronenden Madonna mit entzückend lieblichen
italienisierenden Engelchen, ziemlich sicher ein Werk aus der
ersten Periode des Joan Gossaert Mabuse. Ebendort befinden
sich noch eine Anzahl niederländischer Bilder. Ein Gerichtsbild
im Rathause zu W e s el ist eines der Hauptwerke Heinrich Dünnweges
aus Dortmund und um 1520 entstanden. Auf der oberen Bank
sitzen sechs Schoppen, in der Mitte der Richter; der. Angeklagte
steht zwischen einem Teufel und einem Dominikanermönch. Die
Köpfe sind zum Teil prächtige Porträts. Die Kapelle Hardenrath
in St. Maria im Kapitol zu Köln enthält Wandgemälde. Über
dem Hauptfenster ein thronender Christus mit den klugen und
thörichten Jungfrauen, darunter ganz klein das Fegefeuer. An
der linken Seitenwand die Verklärung um 1500, darunter in Taber-
nakeln sieben Heilige und der Stifter mit seinen Söhnen; wieder
darunter grau in grau Brustbilder von Engeln und Heiligen. An
der Thürwand ist oben die Auferweckung des Lazarus in geist-
voller reicher Komposition um 1520 dargestellt, darunter ein
Sängerehor und St. Georg; an der rechten Seitenwand der heilige
Martin, darüber die Frau des Stifters mit ihrer Tochter. In der
Pfarrkirche zu Vallendar (Kreis Koblenz) befindet sich ein
ehemaliges Altargemälde, neben dem Hochaltar im südlichen Um-
gang, aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts: auf der Mittel-
tafel die Kreuzigung; auf den Flügeln innen die Anbetung und
Geburt Christi, aussen Verkündigung und Darstellung im Tempel.
Das Gemälde wird dem Kölnischen Meister der heiligen Sippe zu-
geschrieben. In der Kirche St. Peter zu Zülpich (Regierungs-
bezirk Köln) ist ein Schnitzaltar mit Flügelgemälden erhalten:
lllaria. von Engeln gekrönt, unten St. Helena und Barbara, dann
Petrus, unten Jakobus maj. und Matthias, aussen Anbetung der
Hirten und Könige. Das Werk zeigt bereits den Beginn des
Manierisrnus.
Westfalen. Hier tritt im Vergleiche zu Köln der nieder-
ländische Einfluss sehr zurück; zugleich fehlen Meister ersten
Ranges. In den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts war
Dortmund in den Vordergrund getreten. Hier malten die Brüder
Heinrich und Viktor Dünnwege um 1521 das grosse Triptychon
für die Dominikaner, jetzt Pfarrkirche. Auf dem Mittelbilde ist
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