Volltext: Malerei (Bd. 3)

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Blütezeit. 
Innsbruck (Nr. 130), ist vom Jahre 1517:, den Mittelpunkt der 
Komposition bilden Maria, Anna und das Jesuskind, um sie 
gruppieren sich die Frauen und Männer der Verwandtschaft mit 
den Kindern. Frauen und Kinder haben porträtartige Köpfe. 
Das Architektonische ist im Renaissancestil gehalten; die Land- 
schaft zeigt das alte Innsbruck im Hintergrunde. Dieselbe Sammlung 
besitzt eine zweite Darstellung der heiligen Sippe von Schel (Nr. 131), 
ein J ugendwerk des Meisters, nur etwas in der Anordnung von der 
vorigen abweichend. Der Spätzeit Schels gehört eine Auferweckung 
des Lazarus im F erdinandeum in Innsbruck an (Nr. 132), von 1544, 
die ein Nachlassen der Kraft zeigt.  Ein anderer Innsbrucker 
Meister, Paul Dem, geboren 1503, gestorben 1561, hat hauptsächlich 
Glasgemälde für die Hofkirche in Innsbruck geschaifen. Sein 
Selbstbildnis, als Landsknecht, im Ferdinandeum in Innsbruck 
(Nr. 93) strebt venezianischer Färbung nach.  Ein tüchtiger 
Vertreter der Pusterthaler Schule ist Andreas Heller, von dem sich 
aus dem Jahre 1513 ein Flügelaltar im Ferdinandeum in Innsbruck 
befindet (Nr. 43 und 44). Auf den Flügeln erscheinen vorn der 
heilige Sebastian und der heilige Rochus, hinten die Zusammen- 
kunft Marias und Elisabeths. Von demselben stammt ebenda 
(Nr. 45l, aus dem Jahre 1522, das Doppelbild von einem Flügel- 
altar: der heilige Erasmus und der heilige Nikolaus: Hans Holbein 
dem Jilngeren werden zwei Bildnisse im Ferdinandeum vermutungs- 
weise zugeschrieben: Nr. 103 das eines älteren Mannes von 1536; 
Nr. 10-1 das Bildnis einer Frau mit weisser Haube. Ebenda von 
Bruder Wilhelm aus Schwaben, vom Anfang des 16. Jahrhunderts, 
zwei Altartafeln: Nr. 61 der Knabe Jesus unter den Schrift- 
gelehrten und die Krönung Mariens; Nr. 62 Opfer der Könige 
und Tod Marions. Von Hans Schwab von Wörthingen enthält die- 
selbe Sammlung; Judith mit dem Haupte des Holofernes, eigent- 
lich das Bildnis der J akobea von Bayern; das Haupt des Holofernes 
ist von späterer Hand hinzugefügt, und Nr. 113 ein Diptychoni 
aussen ein geharnischter Ritter, auf der Rückseite ein Wappen.- 
In der Kirche zu Heiligenblut bei Linz befindet sich ein 
Schnitzaltar mit Gemälden aus dem Leben Christi von Wolfgang 
Haller um 1520, handwerklich tüchtig, zum Teil anmutig. Die 
Gottesackerkapelle in Innsbruck zeigt ein Epitaphgemälde von 1521: 
Kreuzigung und Himmelfahrt Christi, vielleicht von Gilg Sessel- 
sclzreiber herrührend. 
Hessen-Nassau. Aus der englischen Zeit des Hans Holbein 
des Jüngeren stammen zwei Bildnisse im Städelschen Institut in 
Frankfurt a. M.: Nr. 71 das Brustbild des Sir George of Cornwall, 
und Nr. 72 das Bildnis eines Mannes in mittleren Jahren und eines 
Kindes.  In der Pfarrkirche zu M ontabaur sind beträchtliche
	        
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