Volltext: Malerei (Bd. 3)

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Frühzeit. 
Romanische 
(Nr. aII 18) ist noch ziemlich roh ausgeführt. Am Anfang er- 
scheint der heilige Hieronymus, wie er dem Schreiber seine Über- 
setzung diktiert, darauf folgt die Gestalt Christi mit einem Edel- 
steinnimbus und die vier Evangelisten. Ein Messbuch ebendort 
(Nr. 588) ist mit Initialen und historischen Darstellungen ge- 
schmückt. Die ersteren bestehen aus Pflanzengebilden oder aus 
Bandgeflechten. Die Bilder enthalten Szenen aus dem Leben Christi 
und einiger Heiligen. Es sind flüchtig kolorierte Zeichnungen mit 
weiss aufgesetzten Lichtern und unruhigem Faltenwurf. Für Otto III. 
geschrieben ist eine Apokalypse mit angebundenem Evangelienbuch 
in der Stadtbibliothek zu Bamberg (A II. 42). Die 51 bildlichen 
Darstellungen weichen ganz von denen der byzantinischen Maler 
ab. Zeichnung und malerische Ausführung sind mangelhaft. Das 
Evangeliar bringt eine Anzahl Szenen aus dem Neuen Testamente. 
Ebendort befindet sich eine Handschrift der Responsoria et Se- 
quentia (Ed. V. 9), welche in der Maltechnik den Darstellungen 
der Apokalypse verwandte Miniaturen enthält. Das eine Bild zeigt 
einen Greis in der Mandorla thronend, unter ihm sitzen zwei 
Männer, der eine mit der Flöte, der andere mit der Harfe. Auf 
dem gegenseitigen Blatt thront eine jugendliche Gestalt in einer 
Mandorla, während ihr zu Füssen 15 Männer das Halleluja zu 
singen scheinen. Ausserdem sind noch drei andere Bilder bibli- 
sehen Inhalts vorhanden. Ein Evangeliar zu Bamberg (Bibl. all. 46), 
auf dessen Widmungsbild Heinrich II. der heiligen Maria opfert, 
zeigt ein unbeholfenes Zurückgehen auf altchristliche Muster. 
Doch zeigen die Seiten den Bildern gegenüber Purpurgrund mit 
prächtigen Mustern, und die Initialen sind mit goldenem Geriemsel 
reich verziert. Ebendort befindet sich ein Missale (Ed. V. 4) von 
demselben Markus geschrieben, von dem sich das Psalterium in 
Kassel herschreibt. Die Initialen stimmen in beiden Handschriften 
überein, nur sind dem Missale noch einige biblische Darstellungen 
beigefügt, welche indes weit unbeholfener sind als die Initialen. 
Aus der Dombibliothek rührt ein Missale in Bamberg her (A. II. 52), 
welches Bilder von seltener Lebendigkeit der Erzählung und aus- 
gedehntem Landschaftlichen in Wasserfarben enthält. Es sind 20 
-Bilder vorhanden. Die Initialornamentik besteht fast ausschliesslich 
aus Blumen- und Blattwerk. Die Stadtbibliothek in Bamberg ent- 
hält einen Kommentar zum Hohen Lieds und zu Daniel (A. I. 47), 
welche, wie das oben erwähnte Evangeliar in München, der Gräfin 
Uotv. in Regensburg gehörten. Die Darstellungen des Kommentars 
zu Daniel und zum Hohen Liede, je zwei Bilder, zeigen einen 
starken poetischen Zug. Die Schatzkammer des Mittelzell-Münsters 
auf Reichenau bewahrt ein Evangelistarium des 11. ahrhunderts 
mit einer Darstellung Jesu im Tempel. Unten sieht man römische
	        
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