Volltext: Malerei (Bd. 3)

Prov. 
Dürers: 
Nachfolger 
und Berlin. 
Brandenburg 
179 
unter italienischem Einiiusse entstanden. Die St. Annakirche in 
Annaberg enthält eine ganze Reihe von Maiwerken: der Berg- 
altar von 1521 mit der Begegnung der Maria und Elisabeth, der 
Flucht nach Ägypten und Passionsszenen, die zum Teil auf Diirersche 
Holzschnitte zurückgehen; auf der Rückseite mit Gemälden in 
Leimfarbe, welche die Sage vom Aufkommen des Annaberger 
Bergbaues darstellen; "der sogenannte Münzeraltar mit Heiligen- 
gestalten von feinem Naturgefühl; der Lorenz Pflocksclzc Altar 
Von 152i mit dem Tod der heiligen Jungfrau, in der Hauptsache 
nach Schunguuer gebildet, und Szenen aus der Heiligenlegende; 
das vom Münzmeister Irmisclz gestiftete Altarwerk, wohl aus der 
Augsburger Schule stammend; in der neuen Sakristei ein kleiner 
Flügelaltar, welcher im Mittelbilde die Geburt Christi bei Kerzen- 
beleuchtung zeigt, ein sorgfältig gezeichnetes aber in der Farbe 
kaltes XVerk der Eyckschen Schule vom Anfang des 16. Jahr- 
hunderts; in der alten Sakristei mehrere Gemälde in einem Aufbau 
Vereinigt.  Offenbar hatte sich neben der Cranachschen Schule 
im sächsischen Erzgebirge eine Malerschule gebildet, welche wahr- 
scheinlich aus dem südlichen Deutschland kam und eine Verbin- 
dung mit der Dürerschen Schule herstellte.  Die St. Katharinen- 
kirche in Buchholz (Amt Annaberg) enthält ein ehemaliges 
"figurenreiches Altarwerk, jetzt einzeln an den Längswänden des 
Chors aufgestellt, aus demFranziskanerkloster inAnnaberg stammend. 
Die 'l'afeln zeigen die heilige Jungfrau auf der Mondsichel, Propheten, 
Heilige, Szenen aus dem Leben Christi u. a. Die Zeichnung ist 
sorgfältiger und vollendeter als die Farbengebung. Eine heilige 
Veronika mit dem Schweisstuche überragt an Tiefe der Auffassung, 
in der Pracht der Farbe bei weitem die Flügelgemälde und verrät 
italienischen Einfluss. Von einem Altarwerke der Jakobskirehe in 
Chemnitz "befinden sich zwei Tafeln im Museum des Vereins für 
Ohemnitzcr Geschichte; sie zeigen edel und würdig aufgefasste 
Heiligengestalten, an die des Altarwerkes zu Schwabach von 
xVohlgemuth erinnernd. An der Nordseite der Kirche in J össnitz 
(Amt Planen) sind Ölgemälde auf gebogenem Holz aufgestellt: 
St. Georg mit dem Drachen, im Hintergrunde die befreite Königs- 
tochter, unten die Stifter. Das Gemälde auf Goldgrund gehört 
der fränkischen Schule und dem Anfange des 16. Jahrhunderts an. 
Ein Altarwerk in der Salvatorkirche zu Kürbitz (Amt Planen), an 
der Südwand mit vier Flügeln, enthält die Gestalten des JohaunesEin, 
des Petrus, der Stifter, der Anna selbdritt, des Paulus und der 
heiligen Katharina. Die Gemälde schliessen sich der Richtung 
des älteren Holbein an und mögen um 1500 entstanden sein. 
Provinz Brandenburg und Berlin. Ein Christus am Kreuze von 
Baldimy in der Königlichen Galerie zu Berlin (Nr. 597) gehört 
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