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Eine Darstellung aus der Apokalypse in der Münchener Pina-
kothek (Nr. 296) wird ihm nicht mit Sicherheit zugeschrieben.
Von Hans Wertinger befinden sich mehrere hart modellierte Bild-
nisse in der Münchener Pinakothek, so das des Herzogs Wilhelm IV.
und seiner Gemahlin Jakoba (Nr. 223 und 224), dann an gleicher
Stelle das des Pfalzgrafen Johann (Nr. 297). Andere Bildnisse
des Malers kommen an der Altartafel der Kirche zu Moosburg,
in der Galerie zu Schleissheim und im Nationalmuseum zu
München vor. Ein von Hans Burgkmair 1490 gemaltes Bildnis
des Gailer von Kaisersperg in der Galerie von Schleissheim
(Nr. 14) ist noch eine Schülerarbeit. Vielleicht noch vor 1505 ent-
stand der Altarilügel mit den Heiligen Liborius und Eustachius
auf der Vorderseite und dem heiligen Rochus, dem ein Engel die
Fusswunde pflegt, auf der Rückseite in der Münchener Pina-
kothek (Nr. 221), da hier noch gotische Architekturformen vor-
handen sind. Dem Jahre 1518 gehören die beiden in kaltem
Tone gemalten Tafeln mit dem heiligen Johannes Evangelist und
Johannes Baptist in der Münchener Pinakothek an (Nr. 226 u. 227),
aber auch die herrliche Darstellung des Johannes auf Patmos
(ebenda Nr. 222). Stimmungs- und Seelenmalerei halten sich auf
letzterem die Wage. Ein mit 1528 bezeichnetes Bild Burgkmairs
ist die prächtige Komposition des Empfangs der Esther durch
Ahasverus (München, Pinakothek Nr. 225); ganz venezianisch, mit
Ausnahme der Farbe. Das Hauptwerk Jifrg Breus ist die Schlacht
bei Zama, zu dem von Herzog Wilhelm IV. in Auftrag gegebenen
Cyklus gehörig (München, Pinakothek Nr. 228), in der ziemlich
erfolglos eine gewisse landschaftliche Wirkung angestrebt ist.
Die von Martin Schaffner herrührenden acht Passionsszenen, Teile
eines für das Kloster Wettenhausen bei Ulm 1515 entstandenen
Altarwerkes (Schleissheim, Galerie Nr. 150-153) sind derb
und sehr weltlich in der Auffassung. Auffallend ist die gute
Perspektive der Innenräume und die plastische Herausarbeitung
der Gestalten, ebenso der stumpfe trübe Ton der Farbe. Es wird
hier mehr Gehilfenarbeit vorliegen. Auf der Höhe seiner Kraft
zeigt sich Schaffner in den aus dem Kloster Wettenhausen her-
rührenden Orgelthürbildern in der Münchener Pinakothek
(Nr. 214-217). Die Darstellung fesselt durch Adel der Auffassung
wie durch harmonische Pracht der Färbung und lässt in den
Architekturformen den Übergang von der Gotik zur Renaissance
erkennen. Die Tafeln enthalten die Verkündigung, die Dar-
stellung im Tempel, die Ausgiessung des heiligen Geistes und
den Tod Maria. Diese letztere Szene ist die schönste von allen,
Jugend und Schönheit verklären das Angesicht der Jungfrau,
die zwischen Aposteln stehend in sich zusammensinkt. Das Bild-