Volltext: Malerei (Bd. 3)

Dürer u. seine Schule: 
Hessen-Nassau, Rheinlande etc. 
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Hannover und Oldenburg. Der Zeit der Einwirkung Barbarig 
auf Dürer gehören die von ihm gemalten kleinen Flügelbilder des 
St. Onufrius und St. Johannes Bapt. in der Kunsthalle zu 
Bremen an. Beide kamen aber über die Übermalung nicht hin- 
aus (Nr. 33). Ein Ohristuskopf von Dürer aus dem Jahre 1514, 
ebenfalls aus der Bremer Kunsthalle (Nr. 32), zeigt einen milden 
Ausdruck. Von Hans von Kulmbach befindet sich ein männliches 
Brustbild in der grossherzoglichen Sammlung zu Oldenburg 
(Nr. 272), und die Heiligen Stephan und Rochus, in einer Land- 
schaft stehend, im Provinzialmuseum zu Hannover (Nr. 269). 
Hessen-Kassel. Die Galerie in Kassel bewahrt aus Dürers 
Frühzeit das Bildnis der Elisabeth Tucher (Nr. 3), ein Brustbild 
in mehr als halber Lebensgrösse mit dem Ausblick auf eine Ge- 
birgslandschaft. Ebendort befindet sich von Barthel Bekam eine 
Verehrung der von Engeln und Heiligen umgebenen Dreieinigkeit 
durch die Familie von Bubenhoven (Nr. 3a). 
Braunschweig. Die Galerie in Braunschweig bewahrt unter 
Nr. 644 ein Brustbild des heiligen Sebastian von Georg Pencz mit 
der Jahreszahl 1548. 
Thüringen. Die Bildnisse des Hans und der Felicitas Tucher 
aus Dürers Frühzeit befinden sich im Museum zu Weimar. 
Dürers Bildnis Johanns des Beständigen, Kurfürsten von Sachsen, 
im herzoglichen Museum zu Gotha (Nr. 309) ist schwerlich später 
als 1500 entstanden. 
Königreich Sachsen. Das Selbstbildnis Dürers von 1493 ist 
noch auf seiner Wanderschaft gemalt und befindet sich in der 
Sammlung Engen Felix in Leipzig. Er ist als feiner schöner 
Jüngling dargestellt, das blaublühende Eryngium in der Hand. 
Der Dres den er Altar (Galerie in Dresden Nr. 1869) war wohl 
einer der ersten Aufträge, die Dürer erhielt. Es ist ein Triptychon, 
dessen Mittelbild Maria mit dem Kinde und dessen Flügel die 
Heiligen Sebastian und Antonius, alle in Halbfigur darstellen. Die 
Technik ist Tempera auf Leinwand. Das auf einem Kissen 
schlummernde Christuskind zeigt den Einfluss venezianischer Studien, 
ebenso die Engelsknaben über den Häuptern der beiden Heiligen. 
Die Behandlung ist eine streng zeichnende. Ein Salvator Mundi, 
in der Sammlung Engen Felix in Leipzig, stammt noch aus 
Dürers erster Epoche. Aus dem Jahre 1506 und in Venedig ent- 
standen ist Dürers Bild des Christus am Kreuze in der Galerie 
in Dresden (Nr. 1870). Das Bild zeichnet sich durch Gemessen- 
heit und Formenadel aus. Das Bild des Malers Bernhard van 
Orley von 1521 in der Dresdener Galerie (Nr. 1871) hat Dürer 
auf seiner Reise in den Niederlanden gemalt, dasselbe bildet ein 
charakteristisches Beispiel aus der Spatzeit des Meisters. In der
	        
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