Volltext: Malerei (Bd. 3)

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sprach vor und ist nach einem Dürerschen Kupferstiche gemalt. 
 Das Ferdinandeum in Innsbruck enthält von Georg Pencz ein 
Bild (Nr. 105), Adam und Eva darstellend.  Ein von Dürer etwa 
1516 gemaltes Brustbild eines Mannes beiindet sich in der Landes- 
galerie zu Pest (Nr. 162). 
Hessen-Nassau. Im Jahre 1494 malte Dürer das Bild seines Vaters 
noch in der älteren Weise. Eine Wiederholung des Bildes befindet 
sich im Städelschen Institut in Frankfurt a. M. (Nr. 84). Ebenda, 
aus dem gleichen Jahre, ein ganz übermaltes Bild der Fürlegerin 
(Nr. 85) und ein Seitenflügel des sogenannten Jabachschen Altars 
(Nr. 83), welcher den leidenden Hiob, von seinem Weibe gepflegt, 
darstellt. Das Gemälde lässt kaum mehr Dürersche Züge er- 
kennen. Von einem Hauptwerk des Meisters, dem 1509 für Jakob 
Heller in Frankfurt a. M. gemalten, in die dortige Dominikaner- 
kirche gestifteten Altar, ist die allein von Dürer eigenhändig aus- 
geführte Mitteltafel bei einem Brande der Residenz in München 
zu Grunde gegangen. Nur eine Kopie von Jobst Harrich, die 
jetzt mit den Originalflügeln im Frankfurter städtischen Museum 
sich befindet, gestattet mindestens eine Würdigung der Komposi- 
tion. Dargestellt ist die Himmelfahrt Marias; unten stehen um 
den leeren Sarkophag die Apostel; in der Höhe thront die Himmels- 
königin von Engeln umgeben, während ihr Gottvater und Sohn 
die Krone aufs Haupt setzen und der heilige Geist in einer Glorie 
darüber schwebt. In der weiten Hügellandsohaft steht wieder der 
Künstler mit einem Täfelchen. Die Apostelköpfe sind gewaltig, 
die Gewandung ist zur Steigerung der Wirkung benutzt. Die 
Flügel sind von Gesellenhänden, doch ist es wahrscheinlich, dass 
Dürer dieBildnisse des Stifterpaars vollendete. Die inneren Seiten 
der Flügel zeigen in den oberen Feldern die Martyrien der hei- 
ligen Katharina und des heiligen Jakobus, auf den unteren Feldern 
das Stifterpaar. Von den losgesägten Aussenseiten, die je zwei 
Heiligenpaare grau in grau enthalten, befinden sich drei im Städel- 
sehen Institut in Frankfurt, das vierte fehlt. 
Nieder- und Mittelrhein. Die äussere Seite des einen Flügels 
des sogenannten Jabaehschen Altars von Dürer, einen Pfeifer und 
einen Trommler darstellend, im Wallraf-Richartz-Museum zu Köln 
(Nr. 522) von 1523, erinnert wenigstens an Dürer. Ebendort 
(Nr. 528) von ihm eine Madonna mit dem Kinde, in Tempera auf 
Leinwand gemalt und. sehr beschädigt. Von Hans Schäufelein 
enthält das Kölner Museum den Tod der Jungfrau Maria auf 
Goldgrund (Nr. 530), von den Aposteln umgeben, und die Apostel 
Thomas und Jakobus major (Nr. 531 und 532), welche die Be- 
nutzung Dürerscher Motive zeigen.
	        
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