Volltext: Malerei (Bd. 3)

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Blütezeit. 
einige Tafeln her, zwei mit Barbara und Elisabeth, dann wohl 
auch zwei andere mit dem heiligen Nikolaus und einem anderen 
Bischof. Edleres als diese vier Tafeln hat Schäufelein nicht ge- 
schaifen; zarte Schönheit ist den beiden Frauengestalten, ein- 
gehende Charakteristik den beiden männlichen Heiligen eigen. 
Der milde warme go1dige__Farbenton stellt diese Tafeln neben die 
Flügel von Holbeins des Alteren Sebastiansaltar.  Von Sebastian 
Deig finden sich zahlreiche Arbeiten von grosser Roheit in der 
Rathaussammlung in Nördlingen. 
Württemberg. Jagstkreis. Die Georgskirche in Oberdorf 
bei Bopflngen enthält einen Schnitzaltar mit Gemälden von Schäu- 
felein um 1532. Auf den Flügeln aussen zeigen sich St. Georg 
und drei Marterszenen, St. Katharina und Barbara, auf der Staffel 
zwei Bischöfe, aussen die Verkündigung, auf der Rückseite das 
Veronikabild und ein Weltgericht.  Neckarkreis. Das 
Museum in Stuttgart enthält von Georg Pencz eine Tafel (Nr. 225): 
der heilige Hieronymus sitzend mit dem Löwen und einem kleinen 
Engel, der einen Vorhang öffnet und gen Himmel deutet. Ebenda, 
von Barthel Bekam, den heiligen Benedikt (Nr. 513).  Von Barthel 
Beham sind auch die Flügelgemälde eines Altärchens im Museum 
zu Sigmaringen (179), vier weibliche Heilige auf Goldgrund 
darstellend. 
Grossherzogtum Hessen. Eine Darstellung des ersten Eltern- 
paars, Kopie nach Dürers Originalbild in der Pradogalerie in Madrid, 
Endet sich im Museum zu Mainz. Es zeigt sich auf diesem Bilde 
ein bedeutender Fortschritt de Meisters in der Wiedergabe des 
Nackten. Von Georg Pencz enthält" das Museum in Darmstadt 
das lebensgrosse Brustbild eines mit einem Pelzrock bekleideten 
Mannes, der in der rechten Hand einen Spiegel hält, von 1544 
(Nr. 240). 
Grossherzogtum Baden. Das Bildnis des Nürnberger Glas- 
malers, Kupferstechers und Goldschmiedes Veit II. Hirschvogel 
von PMCZ um 1545 gemalt, befindet sich in der Kunsthalle zu 
Karlsruhe (Nr. 130). Von Barthel Bekam stammt der Altar von 
Messkirch, dessen Mittelbild, eine Anbetung der Könige, sich 
noch in der Schlosskirche von Messkiroh befindet, während die 
Flügelbilder teilweisein der Galerie von Donaueschingen (Nr. 73 
bis 75) aufbewahrt werden. In reicher Ruinenarchitektur nimmt 
das Christkind die Huldigung entgegen. Charakteristisch sind die 
kurzen und auffallend dicken Hände. Auf den Flügelbildern ist 
die heilige Magdalena, dann Johannes der Täufer mit dem Stifter 
Gottfried Werner von Zimmern, und Johannes Ev. mit der Ge- 
mahlin des Stifters, der Gräfin Apollonia von Henneberg, dargestellt. 
Gleichfalls in der Galerie zu Donaneschingen befindet sich ein
	        
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