Volltext: Malerei (Bd. 3)

Tafelmalerei. 
Oberbayern. 
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Nr. 39 der heilige Hieronymus in halber Figur, auf der Rückseite 
drei Märtyrer; Nr. 40 die heilige Barbara, auf der Rückseite das 
Martyrium der heiligen Ursula. Die Galerie in Schleissheim 
enthält vom Meister des Marienlebens: Nr. 3 Maria mit dem Kinde, 
unten der Stifter mit Söhnen, auf der Rückseite St. Bernhard vom 
Kruziiixus umarmt; Nr. 4 den heiligen Benedikt, auf der Rückseite 
die heilige Lucia mit der Stifterin und ihren Töchtern; Nr. 5 die 
Verklärung Christi, ein Schulbild. Ein Altarwerk der Münchener 
Pinakothek (Nr. 43-45) vom Illeister der heiligen. Sippe (vergl. 
Niederrhein) stammt aus der St. Columbakirche in Köln. In der 
Mitte die Beschneidung des J esuskindes in einer gotischen Halle; 
im Hintergründe die Geburt Christi und die Anbetung der Könige, 
zu den Seiten kniet das Stifterpaar. Nr. 47 ebendort ist gleichfalls 
ein Werk des Meisters der heiligen Sippe und stellt die Anbetung 
der heiligen drei Könige dar. Maria sitzt mit dem Kinde in einer 
Ruine unter einem von Engeln gehaltenen Baldachin, auf der 
Rückseite erscheint die heilige Dreifaltigkeit. Von demselben 
Meister befindet sich in der Schleissheimer Galerie (Nr.2) die 
Geburt Christi als Mittelbild eines Altärchens. Die Flügel ent- 
halten Schulbilder des Meisters des Marienlebens. Von Werkstatt- 
arbeiten des Meisters der heiligen Sippe enthält die Münchener 
Pinakothek: Nr. 46 Heilige mit dem Christkind; Nr. 124 die 
Legende der heiligen Eremiten Antonius und Paulus. Der Bar- 
throlomäusaltar, nach dem der Meister desselben benannt ist (vergl. 
Niederrhein), stammt aus der St. Columbakirche in Köln und be- 
findet sich jetzt in der Pinakothek in München (Nr. 48-50). Im 
Mittelbild erscheinen auf einer Terrasse nebeneinander die Heiligen 
Bartholomitus, Agnes und Cacilia. Hinter den reichgekleideten 
Figuren ist ein Teppich aufgehängt, über welchen man in lichte 
Fernen hinaussieht. Auf den Flügeln rechts und links befinden 
sich Heiligengestalten. Die Modellierung der Fleischpartien wirkt 
plastisch, die Farbengebung zeigt eine frische und kühle Harmonie, 
indes sind die Gewänder scharf gebrochen, die Gestalten gross- 
köptig, die Bewegungen geziert. Vom kölnischen Meister von 
St. Severin (vergl. Niederrhein) enthält die Pinakothek in München 
zwei Werke: Nr. 41 Christus im Garten Gethsemane; Nr. 42 Be- 
weinung Christi. 
Die Pinakothek enthält das Selbstporträt Martin Schongauers 
von 1483, in einer Kopie, welche Hans Burclcmair um 1510 fertigte. 
Sie zeigt einen etwas weichlichen bartlosen Kopf mit grossen 
braunen Augen, vollem Mund, etwas stumpfer Nase, in schwarzer 
 Mütze und pelzgefüttertem Rock (Nr. 220). Von Schongauci" (vergl. 
Oberelsass) ist auch eine heilige Familie (Pinakothek Nr. 174): 
Maria sitzt auf einer Rasenbank und hält das Kind auf dem
	        
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