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Spätgotische Zeit.
Goldgrund; Nr. 144 Johannes und Maria, Brustbilder auf Gold-
grund; Nr. 145 Beweinung Christi mit Joseph von Arimathia und
Maria, hinter der Gruppe Johannes und die drei heiligen Frauen,
im Mittelgrunde die Grabgrotte, im Hintergrunde die Stadt und
Golgatha, wo__ noch die beiden Schächer hängen. Von Hans
Holbein dem Alteren enthält das Germanische Museum die Tafeln
Nr. 162-167 (vergl. bayrisch. Schwaben). Nr. 162 die thronende
Maria in rotem Mantel mit dem nackten Kinde auf dem Schosse,
von zwei Engeln gekrönt, welche mit einem dritten zusammen den
Baldachinteppich halten. Nr. 163 Madonna mit dem Kinde auf
einem gotischen Throne sitzend, während zwei Engel dem Kinde
Blumen reichen, von 1499. Das Bild ist mit grosser Feinheit
gemalt. Nr. 164 das Martyrium des heiligen Thomas; der
Apostel wird angesichts von König und Richter mit Lanze und
Schwertern durchstochen; rechts bricht eine Götzensäule in
Trümmer. Nr. 165 Martyrium des heiligen Jakobus minor; der
Apostel wird mit einem Walkerbaum erschlagen; rechts vorn sitzt
eine rotgekleidete Frau, hinter ihr befindet sich eine andere mit
spitzem Hut, darunter der Richter mit Dornenkrone. Nr. 166
Martyrium des heiligen Jakobns major; der Apostel wird in
Gegenwart des Königs und vier anderer Zeugen enthauptet. Nr. 167
das Martyrium des heiligen Andreas; der Apostel wird von drei
Knechten an das schräge Kreuz gebunden. Hans Fries von
Freiburg wurde 1465 zu Freiburg geboren, war in der Schweiz
und in Kolmar thätig und starb um 1520. Von ihm besitzt das
Germanische Museum die Tafeln Nr. 172-177: Eine thronende
Maria mit dem Kinde und einem heiligen Abt zur Seite, mit
einem Ausblick auf eine Uferlandschaft, von 1501 (Nr. 172); den
heiligen Franziskus, die mystischen Wundmale empfangend, in
einer Felsenlandschaft (Nr. 173); die heilige Anna selbdritt mit
dem Ausblick in eine Landschaft (Nr. 174); das Martyrium des
heiligen Sebastian, oben Christus in einer Goldglorie erscheinend
(Nr, 175); Mariens erster Tempelgang mit der Familie Mariens
(N13 176); die Vermählung Maria vor dem Hohenpriester und
sechs Zeugen (Nr. 177). Ebendort von Bernhard Strigel (vergl.
bayrisch. Schwaben) die Tafeln Nr. 178-186: Maria mit dem
nackten Jeßüskindß an einer Fensternische stehend, Halbfigur auf
Goldgrund (Nr. 178); Bruchstücke der heiligen Sippe auf Gold-
grund (Nr. 179-184); männliches und weibliches Brustbild (Nr. 185
und 186).
Teile eines Altarwerkes von Hans Holbein dem Alteren be-
finden sich in der bischöflichen Residenz zu Eichstädt: Die
Krönung Mariens und das Leichenbegangnis einer Heiligen. Eine
stilistisch auf Schüchlinfvergl. Württemberg, Donaukreis) weisende