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III. Buch.
Renaissance in Deutschland.
haus herumzieht. Die Pilaster der Brüstung, sehr hübsch mit
Wappen haltenden Bären bekrönt, gehören gleich den Baluster-
säulchen des Geländers der Frührenaissance; aber die Maasswerke
der einzelnen Felder und die Portale der Treppe sowie des unteren
zum Keller führenden Einganges mit ihren durchschneidenden
gothisehen Stäben sind mittelalterlich. Ebenso überall die Um-
rahmungen der Fenster. Die Wirkung dieser reichen und origi-
nellen Arbeit wird durch völlige Bemalung und Vergoldung noch
gesteigert. Die Renaissance tritt sodann in einzelnen Ornamenten
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Fig. 221.
Dessau,
Schlosshof.
der Balustrade, in den reichen Bekrönungen der Portale anziehend
auf. Die Composition des Treppenhauses ist dieselbe wie in
Torgau, aber etwas früher und von einem Meister, der zum Theil
noch der Gothik angehört. ,Am Hauptportal des Thurmes liest
man, dass die Fürsten Johann, Georg und Joachim gemeinsam
den Bau 1533 ausgeführt haben. Die Jahrzahl 1531 glaubte ich
an einem kleinen Tafelchen zu erkennen. Dem entsprechen die
historischen Nachrichten, welche melden, dass Fürst Johann II im
Verein mit seinen Brüdern Georg und Joachim den Neubau des
in seinen älteren Theilen von den Brüdern Albert und Woldemar