Kap
Obersachsen.
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dass jede Fläche mitgQrnament iibersponnen ist. Dagegen sind
an diesem qornamentalen Füllungen der Fenster bei
"Weitäriiüiüht so fein "mannigfaltig-"wie am "ösitliichenllaupt-
hau; Vöflwöääiöilllaäliiälli Älllhiliiill" 'ist'"däg-agei1" das "Portal "zurächloss-
lÄä-Jpelle, dessen Bogen mit Rankenwerk ausgefüllt, in welchem
spielende Putten in kühner fast theatralischer Bewegung die
Marterwerkzeuge halten. Darüber als besondere Tafel, von ge-
schweiften Säulchen eingefasst, ein Relief der Grablegung und
Beweinung Christi. Dabei die Inschrift: Im 1544 Jar angefangen
und verbracht.
Im Innern zeigt dieliwirehßev sich als einfacheslteghteck mit
gothischehildeltzfgewölben, mit eingefügten "sjeifiiiäiiieiiii "Eiiipbi-en".
Uöifigiithiaufgebauteurgltaij hat in, einem hübschen Rahmen von
lszriathisßhen Säulen: am Aleläeäterralireti. aus der Schlesskii-clie
zu Dresden, elegant "ausgeführt und reich vergoldet. Links neben
dem Altar ist eine grosse Bronzetafel in die Wand eingelassen,
welche die Dedikation enthält. Sie berichtet, dass Johann Frie-
drich 1544 diesen Tempel erbaut habe. Der Rand zeigt pracht-
volles Ornament auf Goldgrund, das oben in eine Akanthusranke
ausläuft und ein Medaillen mit dem Brustbild des Kurfürsten um-
schliesst. Diesem entspricht unten das Porträt Luthers, zu beiden
Seiten die jungen Prinzen Johann Wilhelm und der später so
unglückliche Johann Friedrich. Unten und oben sind ausserdem
zwei Engel als Wappenhalter angebracht; die Brustbilder und
Figuren sämmtlich bemalt, die Ornamente auf Goldgrund, das
Ganze von hohem dekorativem Werth, inschriftlich 1545 durch
Wolf und Osmald Hilger 1) zu Freiberg gegossen.
den beiden. runden. Erkexe...des. Saalhaussahat
edle Gliederunglfnnd säen "Brustbildern, figür-
nanerrnrie'seii' und anderem Ornament in delikatester Behandlung.
Von der innegßgästattun "scheint, da das Schloss seit langer
Zeit als Kaserne dient-fmüiähts mehr vorhanden. Dass es aufs
Reichste geschmückt war und namentlich durch die Hand gängiges
QfllßßäänlllledaaseinenIßiehilfen... prächtige malerische Ausstattung
"erhalten hatte, erfahren wir aus den Rech-I
nungenß) Im Saal waren Bildnisse von Fürsten und Kaisern,
dann Christi Himmelfahrt und des Papstes Höllenfahrt gemalt.
Von Wolf Hilger in der Petrikirche zu Wolgast das Denkmal
Herzog Philipps I von Pommern; vergl. meine Gesch. der Plast. S. 748.
2) Aus dem Gesammtarchiv zu Weimar mitgetheilt in Schuchardfs Leben
Lucas Cranachs I, 93 ül, III, 265 H.