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III.
Buch.
Renaissance in Deutschland.
Löwen das prachtvoll ausgeführte kursächsische Wappen halten.
Auch der __Hauptthurn_r_ hat seine Bekrönung in derselben Spätzeit
empfangen. Tritt man ein, so befindet manisicliwirimöiiieiii un-
"regelmlassigen Hofe, dessen g-rösste Lange gegen 240 Fusswbe-
Flügel
zur bei K, vvährend""an'_ derländeeren
Seitielilmder übler-regelt gestellte Thurm B, der ungeschickt in die
späteren Bauten hineingreift,"deiiläbschluss dieser, altestenThLQile
bezeichneta, Der von zwei_ Treppenthürmen, flankirte südliche
Tlheililiseheint auch zeitlich diedFortsetzung der früheren An-
lagezu sein. An ihn "siöäst in der Ecke der Haupt-
an diesen aber legt sich der grosse östliche
Flügel H mit seinem gewaltigen ülreppenhause G, dem praclitl
vollsten, Welches die Renaissanceuin Deutschland hervorgebracht
hat Zweislircitlfßprßn_mit. bßsslndetrertläerdachsss führen zum
Hauptgeschoss empor und münden dort auf eine freie Altane,
welche sich über dem viereckigen Unterbau um das halbrunde
Treppenhaus herumzieht (vergl. Fig. 212). Diese Treppe selbst
ist inmden grössten__Dimensionen als Wendelstiege um eine Spindel
emporseführt- äsfääisaäelisseräjjTääs Flügels scheint im Haupt-
g-eschoss nur_einenfeinzigenwßaal von circai 200___Euss Länge bei
38 pFuss Breite gebildet zu haben. AuflieidenmHaussereirwhlieken
sind halbrunmdegwlßlrvkger, mit freiem Blick über den Fluss und die
vveiteWFmladcYhlandschaftMangebracht. der Mitte springt thurm-
artig bei F ein grgisser Iavillon vor. linmzvveiten Stockvverl; zieht
sich auf gewölbtenAuskragung (vergl. Fig". 212) eine Galerie
im Innern des Hofes vor diesem Haupttlügel hin, die Verbindung
mit den anstossenden Bauten vermittelnd. 1) Am, Hauptthurn: da-
gegen ist üinmgbqidqllt.Qbergesehossen die Verbindung durch eine
auf Saulegl Illhfände Galerie, bewerkstelligt, die im zweiten Stock
ihre "Fortsetzung am Flügel L bis zum benachbarten Treppen-
hause in einer oEenen Galerie findet. Fast [im rechten Winkel,
der Nntjirdlichenulllttgel an, mit dem
eine im Halbkreisgefülfjifteikleine Galerie vcfPLlndeiiI "Naelihlilulsmsen
ßmltlthülfmß E und
D, nach innen gegen den Hof durch dienhprachtvollen auf S. 159
abgebildeten Erker J charakterisirt. Der östliche Theilmdpiweses
"Elügels ist übrigens völlig bdeutungslos, der westliche_ aber entlf
die ßchlosskapelle C, die gegen den Hof durch ein reich
dekorirtes Portal zugänglich ist. Die frühesfteä Jahreszahl 1532,
1) Die Abbildung
Torgau.
des
Hofes
nach
einer
Photographie
V01]
Palmiä
in