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III.
Buch.
Deutschland.
Renaissance
lieh eine wahrhaft grossartige gewesen sein. Ein wichtiges Ele-
ment in diesem Eindruck bildet die herrliche Säulenhalle des
Südiiügels (Fig. 205). Im Erdgeschoss sind es vier Bogen auf
ionisehen Säulen von Granit, kraftvoll und mächtig in Axen von
15 Fuss Weite, die Halle selbst gegen 10 Fuss tief, Alles freilich
durch eiserne Anker, die Säulenschäfte selbst durch eiserne Bänder
gehalten. Im oberen Geschoss eine ähnliche Halle auf korin-
thisehen Säulen, und darüber im zweiten Stock eine Loggia mit
doppelter Anzahl von Säulen, welche das Gebälk und den Fries
aufnehmen.
Der ganze Bau ist wie schon bemerkt in Stuck durchgeführt,
dessen Behandlung von grosser Sorgfalt zeugt. Das Erdgeschoss
hat eine kraftvolle Rustika, die in mancherlei Variationen der
Quaderbildung sich gefallt. Im ersten Stock stuft sieh die Rustika
feiner ab und ist gleichmässiger durchgeführt, im oberen Geschoss
endlich ist bei glatt verputzten Flächen durch Blendnisehen und