Kap.
Franken.
Bamberg.
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der Mitte getheilt wird. Links ein kleines Portal mit gradem
Sturz von gekuppelten toskanischen Säulehen eingefasst; links in
den beiden oberen Geschossen ein stattlicher Erker, auf einem
gothischen Rippengewölbe ausgekragt, das als Konsole die ori-
ginelle Figur des Baumeisters zeigt. Daneben sein Monogramm
F. S. und die Jahrzahl 1591. Besonders reich decorirt ist der
Erker, mit Halbsäulen, zahlreichen Wappen und Laubgewinden
in feiner Ausführung. Trotz des trefflichen Quaderbaues sieht
man überall reiche Spuren einer kräftigen Bemalung. Auch die
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FIE- 131. Alte Residenz zu Bamberg.
geschweiften Eckfelder des Hauptgiebels sind mit ungewöhnlich
zierlichen vegetativen Flachornamenten geschmückt. Rechts schlicsst
sich unmittelbar an den Hauptbau die Umfassungsmauer des Hofes,
von einem kleinern und grösseren Bogenportal durchbrochen;
elegante Prachtstücke der Zeit. Das Hauptportal von phanta-
stisßhgn Hermen eingefasst mit gekreuzten Armen, auf dem Kopf
Blumen- und Fruchtkörbe tragend; an der Attika figürliehe Re-
liefs, darunter Kaiser Heinrich und Kunigunde, die Stifter des
Bisthums, mit dem Modell des Domes. Die Attika setzt sich auf