480
III. Buch.
Renaissance in Deutschland.
die wenig beleuchtete Küche, vor welcher eine elegante ionische
Säule den Unterzugsbalken für den hier breiter werdenden Flur
aufnimmt. Die Holzdecke zeigt noch gothische Proülirung. In
der Ecke rechts die steinerne Wendeltreppe zu den oberen Ge-
schossen (im Flur eine Holztreppe neueren Datums). In ganzer
Breite schliesst sich der Hof D an, welcher in E durch gewölbte
Stallungen und eine Waschküche begrenzt wird. In den beiden
oberen Geschossen (der obere Grundriss auf unserer Figur) wie-
derholt sich ungefähr dieselbe Anordnung, nur dass die beiden
Vorderzimmer B die ganze Breite der Faeade einnehmen, hinter
o. i i 5 3 '
1 E 5551 B w,
3. E B x
E D
H B Es"
L E!
111ml Ä
dem Hofe aber in E Wohnzimmer anstossen, durch eine hölzerne
Galerie, die auf drei Seiten in beiden Geschossen den Hof D
umzieht, mit dem Vorderhause in Verbindung gesetzt. Diese
zierlichen Galerieen sammt den elegant geschnitzten Einrahmung-en
der Fenster geben dem Hofe einen ebenso reichen als malerischen
Charakter. In den Schnitzereien walten elegante Fleehtwerke vor.
Das Haus trägt die Jahrzahl 1596.
Beträehtlieh früher, von 1571 , datirt die jetzige Hopfsche
Bierbrauerei. Das Aeussere ist ohne awhitßktßllisßhen Werth,
drinnen aber findet man zunächst einen malerischen Flur, dessen