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Buch.
III.
Renaissance
in Deutschland.
Giebel über dieser Facade ist mit Pilastern und Voluten kraftvoll
gegliedert und trägt als Krönung eine Ritterfigur mit Fahne und
Schild. Die gruppirten Fenster sind wirkungsvoll eingerahmt und
mit antikisirendem Gesimse bekrönt. Die Sorgfalt der Ausführung
ist so weit gegangen, dass sogar die Prellsteine an den Ecken
des Baues Laubschmuck erhalten haben.
In die oberen Stockwerke gelangt man auf der prächtig um
vier schlanke Säulolien entwickelten Wendeltreppe bei A, in
Fig. 121. Sie mündet auf einen grossen Vorplatz B, der einer-
11.11 " Irin
Rathhaus zu Rothenburg.
Gru udriss.
seits mit der Altane zusammenhängt, andrerseits durch zwei
prachtvolle ionische Säulen, welche die gewaltige Balkendeeke
tragen, sich nach C vertieft und erweitert. Die innere Wand
dieses imposanten Raumes erhält durch Wandarkaden auf tos-
kanisehen Säulen eine Wirksame Belebung. Breite Steinbänlge
mit schönen Masken an den Stützen umziehen die Wände. In
F ist ein Zimmer mit gut gegliederter Decke, in G ein grosses
Eekzimmer, welches auf den Erker mündet, der eine schöne
hölzerne Kassettendeeke hat. In D und E sind Liehthöfe, in I