Kap. VII.
Gebiete.
Die oberrheinischen
Baden.
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innern in ihrer Behandlung fast an romanischen Stil, aber ihre
Rahmen, sowie diejenigen der Giebel sind mit Flaehornamenten
nach Art von Metallbeschlägen decorirt. Das Ganze recht tüch-
tig und wirkungsvoll. Auch das Portal ist einfach und im Rund-
bogen geschlossen, im Bogenfeld mit einem prächtigen, schmiede-
eisernen Gitter. Eine breite Einfahrt, mit Kreuzgewölben auf
halbvermauerten derben Säulen, mit kleinem, iigiirliehem Schmuck
an den niedrigen Kapitälen, führt in den Hof. Die übrigen Raume
des Erdgeschosses bestehen aus einer einzigen Halle mit Kreuz-
gewölben auf schlichten Pfeilern.
Im Hof befindet sieh in der vorderen Ecke links ein runder
Thurm mit Wendeltreppe; zwei ähnliche Thürmehen fassen den
hinteren Flügel ein (Fig. 77), das linksgelegene oben als Erker-
Zimmer benutzt, während das zur Rechten eine gothiseh behan-
delte Wendeltreppe enthalt. Die Architektur dieser Theile ent-
spricht derjenigen an der vorderen Faeade. Spuren von Wand-
gemälden deuten auf einen reicheren ehemaligen Sehmuek, Das
Portal der Treppe hat an seinen Pilastern hübsche, doch etwas
stumpfe Ornamente und die Jahrzahl 1592. Im oberen Geschoss