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III. Buch.
Renaissance in Deutschland.
A. Allgemeiner Theil.
Theil des Schaftes ähnlichwvie die Säulen mit spielendem Or-
nament, welches dannfiberwmgend d1e Form von Metallbesehlägen
ann1mmt. S0 am Fnedrlchsbau zu Heidelberg (Fig. 80) und
an einem Hause zu Danzig, wo sogar Trophäen und andere
Emblenne angebracht smd. Das Barpekste ist, wenn plötzlich in
der Mltte _des Schaftes SlOh e1n Thell desselben vom Grunde zu
lösen begmnt und Än stärker Ausbauchung vorspring-t, um sich
dann volutenartig e1n ehafte wieder anzuschliessen Dies
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schleht glelchlnass1g- be1 Pllastern w1e be1 Halbsäulen; so z. B.
an der Kapelle von Llebenstein. Daneben macht besonders
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Fig. 30. Von der alten Kanzlei zu Stuttgart. (Dollingeza)
die Spätzeit ungemein ausschweifenden Gebrauch von Hermen
und Karyatiden, und zwar nicht blos mit verjüngtem Schaft, son-
dem auch mit allerlei phantastischen Verzierungen, von denen u. a.
die Kapelle zu Liebenstein, der Otto-Heinrichsbau zu Heidelberg,
ein Privathaus zu Dinkelsbühl (Fig. 54) Anschauung gewähren.
Neben diesen phantastischen Bildungen macht sich zuletzt auch
eine Reaction geltend, welche den Pilaster in strengerer Weise
als structives Glied mit straffer, meist etwas verjüngter Bildung
des Schaftes auffasst. S0 an einem Giebel von Nürnberg
(Fig. 47), oder auch in durchgeführter Rustica, wie am Katharinen-
Spital zu Heilbronn (Figz 96).