deutschen Renaissance.
Gesammtbild der
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verbindet. Die Schäfte sind frei kannelirt, im Erdgeschoss haben
die Kanneluren eine eigenthümliche öfter vorkommende Füllung,
welche einer Flöte nachgeahmt ist. Der untere Theil des Schaftes
hat in diesem Geschoss kleine Kanneluren, in den oberen Stock-
werken dagegen ist er schräg gerippt. Von diesen Details sowie
von der Behandlung der Balustrade giebt Figur 33 eine An-
schauung. Noch derber ist die Behandlung der Säulen im alten
Münzhof zu München, den wir im XI Kapitel mittheilen. Dort
haben die beiden untern Geschosse ionische Säulen von unge-
wöhnlicher Derbheit, dem Charakter des Baues wohl entsprechend.
Von Sehlosshöfen mit Säulenarkaden ist sodann noch der im
Piastensehloss zu Brieg zu erwähnen, welcher gedrückte, weit
gespannte Bögen auf sehr kurzen ionisehen Säulen zeigt.
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Flg. 33. Aus dem alten Schlosshofe zu Stuttgart.
Endlich sind noch jene Falle zu nennen, wo die Säule ver-
einzelt zur Anwendung kommt, namentlich bei Brunnen, aber
auch bei den Mariensäulen u. s. w. Hier tritt sie selbständig-
auf und wird frei nach dem Schönheitsgefühl des Künstlers ge-
staltet. S0 an dem schönen Brunnen zu Basel (F ig. 62) und
an einem Brunnen zu Gmünd (Fig. 34), wo die geschweifte
Form des Schaftes an die Frührenaissanee erinnert. S0 ferner
an dem Brunnen zu Roth enbur g (Fig. 35), wo sie nicht frei von
barocken Elementen und doch von eleganter Gesammtform und
malerischer Wirkung ist. Streng klassisch dagegen die Marien-
saule in München behandelt, die wir im XI Kapitel mittheilcn.
Ganz originell ist die Säule an der alten Kanzlei in Stuttgart,
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