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III.
Buch.
Renaissance
Deutschland.
in
Allgemeiner
des Rathhauses zu Augsburg. 1) Hier ist indess Alles, wie unsre
Abbildung (Fig. 23) zeigt, schon mit den phantastischen Formen
des beginnenden Baroekstils durchsetzt, so dass das plastische
Beiwerk die Architektur überwuchert. Am emplindlichsten be-
rühren die auf dem Bauch rutschenden Figuren, welche als
Füsse das Ganze stützen. Auch sind im Aufbau die architek-
tonischen Glieder zu sehr dem Steinbau nachgebildet, während
die früheren Oefen sich in der Regel dadurch auszeichnen, dass
sie die architektonische Form den Bedingungen des Materials
trefflich anzupassen verstehen.
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Fig. '25. Ofeukuchcl. Nürnberg. b;
Dagegen herrscht in der Mehrzahl dieser Werke ein gesunder
tektonischer Sinn und eine ächt künstlerische Behandlung. Sehen
die Abwechselung zwischen den streng, baulichen Gliedern, dem
Vegetabilischen oder gemischten Ornament und den selbständigen
figürlichen Scenen ist voll grosscm Reiz. Von der Behandlung-
des Ornaments mag ein Fries von einem Ofen des Germanischen
Museums in Nürnberg (F ig. 24) eine Anschauung geben. Die
figürlichen Darstellungen umfassen Geschichte, Mythologie und
mit besonderer Vorliebe Allegorisches. Gestalten des römischen
Zwei derselben abgeb. in den Aral
Veregn am Polytechn. in Stuttgart. Ileft S;
it. Studien.
B1. 4.
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