Kap
III.
Die
den Kunstgewerben.
Renaissance in
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Renaissance entwickelt nun die Thätigkeit des Eisensehmiedes
zu freier künstlerischer Höhe. Zunächst wo es gilt Flächen zu
dekoriren, geschieht dies oft mit dem ganzen Zauber der Orna-
mentik dieses Stiles. Besonders aber glänzt die Eriindung und
Kunstfertigkeit der Meister in Herstellung der sehmiedeeisernen
Gitter, wie man sie an Portalen und Fenstern, besonders häufig
Au; den Entwürfen zu Prachtrüstungen.
München.
an dem Fenster über der Hausthür, bei Garteneingängen oder
Brnnneneinfassungen, endlich in den Kirchen zum Abschluss der
Kapellen und des Chcres, oder auch zur Einfassung des Tauf-
steins verlangte. An diesen Arbeiten hat die Schmiedekunst
Wahre Meisterstücke von Schönheit und Pracht geschaffen.
Das Prinzip derselben besteht darin, runde Stäbe in mannig-
fachen Verschlingungen und Durchschneidungen so miteinander