III.
Die
Renaissance
den
Kunstgewerben.
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Werke von der Gediegenlieit und Solidität der Arbeit ein glän-
zendes Zeugniss ab, und die Art, wie die einzelnen Glieder,
Profile, Ornamente dem Holzstil angepasst sind, zeugt von künst-
lerischer Einsicht. Nicht blos in den meisten öifentlichen Samm-
lungen, sondern vielfach auch im Privatbesitz trifft man noch eine
Menge solcher Arbeiten.
Einen höheren Anlauf nimmt die Kunsttischlerei, wo es gilt
Prachtgegenstande zu schaffen, und grade dieses Gebiet haben
die damaligen Meister mit grosser Vorliebe und mit wahrer Vir-
tuosität gepflegt. So besitzen wir noch einzelne Bettladen aus
jener Zeit, in welcher die Pracht der Ausstattung mit dem feinen
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Kunstschrank.
Geschmack in der Ausführung wetteifert. Eine sehr schöne, jetzt
im Nationalmuseum zu München, ist die der Pfalzgräfin Susanna,
Gcmalin Otto Heinriclfs von der Pfalz, aus dem SchIOSSC Zu
Ansbach, ganz aus Ebenholz gearbeitet, an den Enden barock
geschweift, alles mit köstlichen Ornamenten in Elfenbein bedeckt,
mit welchen wieder, um Monotonie zu vermeiden, schwarze Orna-
mente auf weissem Elfenbeingrund wechseln. Eine andere Bett-
lade im goldenen Saale des Schlosses zu Urach, mit eleganter
eingelegter Arbeit, namentlich am Betthimmel.
Besondere Vorliebe hatte aber die Zeit für die SOgenannten
Kunstschranke, die auf prachtvollen Tischen aufgestellt, in
ihren zahlreichen, theils geheimnissvoll versteckten Fächern und
'Kugler, Gcsch. d. Baukunst. Y. 7