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Buch.
Italien.
Renaissance in
Architektur.
dazwischen befindlichen Flächen beginnen der einfachen Ueber-
mörtelung anheimzufallen (ä. 56). Siehe unten ä. 96 bei Anlass
der Paläste. Schon Rafael gibt zu den kräftigsten Fensterformen
51) und den doppelten Hailbsäulen gerne ein Erdgeschoss von
derber Rustica, lässt auch schon Fenster mit Nischen (ä. 51) und
mit eigenthümlich (eingeralnnten quadratischen Feldern abwech-
seln u. s. w. Die Rustica wird jetzt überhaupt mit sehr ge-
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W .
muwam
schärftem Bewusstsein ihrer Wirkung angewandt, häufig vermischt
mit den Formen der dorischen und der toscanischen Ordnung.
Aus einem Blissverständniss, das sich an den Namen hängte,
brauchte man sie in Gartenarchitekturen (ä. 125), wo das Zier-
lichste und Schmuckreiehste eher hingepasst hätte. 1 Ihre berech-
tigte Anwendung an den Festungsarchitektilren (ä. 108) und an
Bauten ernsten Characters überhaupt, z. B. an Sansovinoas Zecea
(Münzgebäurle) in Venedig, WO die Rustica beinahe etwas Neues
Serlio,