Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 4)

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Acht Jahre nach dem zu frühen Hinscheiden Franz Kuglefs 
folgt hiemit endlich ein letzter Band zu seiner DGGSChÄlChlIG der 
Baukunstu; eine Zögerung, welche sich wohl schon entschuldigen 
liesse durch die Sorgen und Bedenken, die sich an die Vollen- 
dung eines so imposanten Werkes wie dasjenige Kugleißs knüpfen 
mussten. Dazu hat die Behandlung der Epoche, mit Welcher wir 
es zu thun hatten, ihre besondere Schwierigkeit darin, dass für 
dieselbe nur vereinzelte Vorarbeiten vorhanden sind, indem die 
Kunstgeschichte diese Partien bis vor Kurzem theils mit Gleich- 
gültigkeit, theils gar mit Geringschätzung übersehen zu dürfen 
glaubte. Die moderne Architektur, wie sie seit dem XV. Jahr- 
hundert sich entwickelt hat, wird meistentheils heute noch mit 
derselben Nichtachtung behandelt, welche ehemals, als dieantike 
Kunst ausschliesslich die Geister erfüllte, die Werke des Mittel- 
alters traf. Daher kommt es, dass der Bearbeiter dieser Epoche 
die Materialien, aus denen er seinen Bau aufführen soll, zum 
guten Theil mit eigenen Händen brechen, zubereiten und herbei- 
tragen muss. 
iWir haben uns nun so in die Arbeit getheilt, dass der eine 
von uns (J. B.) die Darstellung der Architektur und Decoration 
der italienischen Renaissance, der andere (W. L.) die Geschichte 
der ausseritalienischen Renaissance und des gesammten Bau- 
schaffens der spätern Epochen liefert. Der erste Theil liess sich 
nur in systematischer Anordnung so behandeln, dass die planvoll 
bewusste Entwicklung der Kunst durch anderthalb Jahrhunderte
	        
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