Backsteinhöfe
ä. 46.
und Kirchenfagaden.
In den Höfen der Paläste und Klöster sind die Formen
meist architektonisch reicher, auch wohl mit eigentlicher Deco-
ration gemischt, die Säulen fast immer von Stein. Die zwei be-
rühmten Backsteinhöfe der Certosa bei Pavia (Fig. 16), mit
Medaillons und vortre-
tendenStatuenundkräf- W , w. WW du,
tigstem Reiehthum aller
Zierformen. In Mai-
lan d nicht sowohl die Alge?
"deutlichen Gebäude l iffä
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(Broletto, altere Hofe
des Osperlal inaggiore) wir?!
und die Klöster des f;
XV. Jahrhunderts wich- tlifl i
tig, als vielmehr einige 1
Privatpaläste, z. B. Casa ,
Frigerio bei S. Sepol- f;
cro; über der Säulen- "f
halle die Backsteinbo- f,
gen mit Medaillons da-
zwischen; die Fenster " l i : 315m
obwohl Backstein, doch I" ei lt
bisweilen schon gerad- beißt-g hihllil 7'237?
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gesimse sehr schön zum igfääf. I";
'Ganzen componirt. iTI-Iäfvfti-I i, 5m j-
In Pavia: ein herr- 4
licher, nur theilweise I. i: 5 ä
erhaltener Palasthof ge- "iif
genüber vom Carmine. . jllßäÜlilä-äliligigüfgj.
In Bologna: über f: s.
der Hofhalle statt des iliqiiztdkilixiii w-
geschlossenen Stockwer- Fig. 16. Aus dem Hofe der Certosa bei Pavia.
kes gerne eine Oberhalle
von doppelter Saulenzahl (Fig. 17 u. 18). Das edelste und zier-
lichste Beispiel: der Hof von Pal. Bevilacqua 41), nach
meiner Vermuthung von Haspero Nadi, welcher 1483 das Motiv
des Erdgeschosses fast genau wiederholte an der Halle bei
S. Giacoino. Von Klosterhöfen: der bei S. Martino maggiore,
In Ferrara: Fragment des Hofbaues an Pal. della Scrofa.
Die Pilasterordnungen wurden einstweilen für die Kirchen
verspart, hier aber nicht selten von Stein aufgesetzt. Ueber
Kuglcr, Gesch. d. Baukunst. IV. 5