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Die Formenbehandlung der
Frührenaissance.
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Backsteinfagade.
Die
Allein auch die Renaissance wird in diesen Gegenden und
in diesem Stoffe mit einem freien Sinn auf höchst eigenthümliche
Weise gehandhabt, so dass das Auge von dem, was sie hier
nicht gibt, nichts vermisst.
Dem grossen Reichthum
entspricht ein feiner und
an Compositionsgedanken
heiterer Schönheitssinn im h: ' i i h mww
Einzelnen. (Man muss sich T;
hier immer von Neuem
sagen, dass ohne die gros- ;
sen Florentiner auch die Jij;
Bolognesen und Lombar-
den doch nicht aus ihrer T: ii ä iiiii "iii
zwar reichen aber schon iiiiä ä
zweifelhaft gewordenen
Gothik herausgekommen i 1'"
wären.) qm;-
An den Palastfacaden
War eine Einschränkung X
der antiken Formen schon jiii-iiiiiiiii iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
dadurch vorgeschrieben, iiiiiii ii i;"iieiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiigiii-iii
i, iii i ii-Jgiiiii qiäza-xvliitiii iiiiin aiiiiijiE__
dass die nothwvendig zarte iiiiiiiiii i: iißiiii-iii i ieiiiiiillliiii jiiiiiiiiiiii371i
aus kleinen Theilen be- ii i iliiii i
stehende Gesimsbildung ii iii iii i" 3
sich nicht leicht mit Pila- i i. i f i mit 'ifiiiiiiiii
steni vertyug, deren Grösse li ii i iiiiiiiiii .
sich doch hätte nach der ä?
Höhe der Stockwerke rich- i_
ten müssen. Ueberhaupt S
gliäiir Fig. 14. Pal. Favwin Bologna, Fagacle. (NohL)
Uebel gewesen.
Bei den Palästen von Bologna gehören die Erdgeschosse
zu den fortlaufenden Strassenhallen; für ihre backsteinernen
Säulen mit den reichen fröhlichen Sandsteincapitalen irgend
eine bestimmte dorische oder korinthische Proportion zu verlan-
gen, wäre Thorheit; schon das Auge würde bei der Grösse der
Intervalle durch eine zu schlanke Bildung beunruhigt (Fig. 14).
(Man musste ohnehin solche Backsteinsäulen später oft zu Pfei-
lern verstärken. Serlio 1 beschreibt das Verfahren. Wo die Mit-
VII,
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