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Die Formenbehandlung der Frührenaissance.
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In Siena: von Bern. Rossellino: Pal. Nerucci. Von Cecco
di Giorgio: Pal. Piccolomini und Pal. Spannocchi (Fig. 8).
Siena hatte bis jetzt sehr am Backstein gehangen; diese Bauten
sind die ersten grossen Steinpaläste. Anderes wie z. B. der nied-
liche Pal. Bandini-Piccolomini und die kleinen Kirchen dieser
Zeit zeigt am Backsteinbau steinerne Gliederungen.
Nuancen der Rustica: das Weglassen der verticalen Fugen;
das Glattbleiben des obersten Stoekwerkes; Cronaea, gibt gerne
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Fig. 9. Pul. di Venezia zu Rom.
bloss den Ecken die volle Rustica, den Flächen aber eine ge-
dämpfte oder überhaupt nur Rustica an den Ecken.
Das florentinische Kranzgesimse hatte zum Vorgänger gehabt
einen Zinnenkranz mit weit vorragenden Consolen (so noch im
XV. Jahrhundert am Pal. di Venezia zu Rom, Fig. 9); daher war
das Auge schon an eine mächtige Bildung und starke Schatten-
wirkung gewöhnt. Vollendet und unübertrefflich dasjenige am
Pal. Strozzi; Cronaca ahmte ein in Rom befindliches Gesims-
stück in richtiger Vergrösserung nach, vgl. Vasari VIII, p. 117,
s. v. di Cronaca, wo er desshalb auf das Höchste gerühmt, Baccio