Die Formenbehandlung der Frührenaissance.
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Weiberlocken.) Das Stylobat oder Piedestal heisst bei ihm
(z. B. L. IX, c. 4) arula, Altärchen; ein falsches Bild, das sich
auch wohl formell durch falsche Ausbildung des betreffenden
Stückes rächen konnte, und doch hätte jede andere Ableitung
vielleicht noch mehr irre geführt.
Die Composita zuerst im Hof von Pal. Medici in Florenz?
dann im Pal. Gondi. Alberti nennt sie die italische, wdamit wir
nicht gar Alles als Anleihe von aussen gelten lassenß Die
schönsten korinthischen Capitale sind in der Regel die floren-
tinischen einblättrigen, mit Delphinen und andern Phantasiefor-
men (Fig. 7). In den Hallenhöfen wird durchaus nicht immer
abgewechselt, sondern eher dieselbe Ordnung durch zwei, drei
Stockwerke beibehalten.
(j. 37.
Die Halbsäulen und vertretenden Säulen.
Halbsäulenordnungen auf Stylobaten, als Einfassung von
Pfeillern mit Bogeäiä, hauptsächlich in grössern Palasthöfen, auch
1m nnern von irc en,
hatten ihr Vorbild an den T); 3
untern Stockwerken der M jiß-ijjljjf 121; T21
römischen Schauhauten, Täuj? r ä fy"i_:
hauptsächlich des Colos- all;
seums und des Marcellus-
theaters. Vortretende Säu- i,
len mit vorgekröpften Gre- m" "
bälken, wie man sie anden R
Triumphbogen vorfand, A" L
wurden vor der Hand nnr_ "g"
an Portalen angebracht. l_ fißfijivf
Eine der frühesten Ä k Ylffi].
Halbsäulenordnungen, die- W XI? 5'
jenige an Albertfs Fagade (F61iiilliiifiiiillliiißai i
von S. Fmncesco zu Rimini
(1447); dann die Ziemlich U I?"
schlanke im Hofe des Pal. .51 Üri 511,;
a1 Venezia zu Rom (Seit Iiä H
1455) von Francesco di in Qiggil,
Borßo San 8613019110; 1 Das Fig. 7. Florentinisches Capitäl.
bßlillhliltfäiäte Beispiel tam (J. Stadler.)
Pa azzo {arnese s. un en.
Von den Kirchen des Florentiners Baccio Pintelli: S. Ago-
stino und S. Maria del Popolo zu Rom, das Innere. Selten
1 Vasari IV,
Comment.
im
zu V.
di
Giul.
da. Majano.