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Buch.
in Italien.
Renaissance
Architektur.
Vasari schöpft hier wesentlich aus der vita anonima di Br., ed.
Moreni, p. 152. L. B. Alberti's Aufenthalt in Rom, (de re
aediiicatoria, L. III, c. 5.) Auch er grub bis zu Fundamenten
hinab. Filarete in Rom unter Engen IV, (1431- 1447); seine
Baulehre 1 möchte in ihren Abbildungen ausser den eigenen Phan-
tasien auch Aufnahmen enthalten.
Nikolaus V. beschäftigte vorzüglich den Bernardo Rossellino,
dessen Thätigkeit ohne Aufnahmen nicht zu denken ist. Fran-
cesco di Giorgio rühmt sich bereits, die meisten antiken Reste
in ganz Italien untersucht und mit Vitruv verglichen zu haben. 2
Doinenico Ghirlandajo (geb. 1449) zeichnete in Rom nur von
Auge, aber so richtig, dass beim Nachmessen nichts fehltefi
trelfliche bauliche Hintergründe in seinen Gemälden. Cronaca
(geb. 1457) maass genau und kehrte nach Florenz heim als leben-
dige nChroniku der Wunder von Rom. 4
Venezianische Miniatoren machten aus solchen frühen Auf-
nahmen, die ihnen in die für Alles geübten Hände gelangten,
zierliche Zeichnungen in Silberstift. Sammlungen solcher in vene-
zianischen Cabineten (s. den Anonymus des Morelli bei Anlass
des Cabinets V endramin).
Im übrigen Italien bilden besonders die Ruinen von Verona
eine Art von Schule um sich her. 5 Die Reste von Verona, Theater,
Amphitheater, Prachtthcre etc., zwar herausgegeben von Giov.
Carotto, (Holzschnittwerk von 1540, mit Text Sarainalsyö aber
nach den Zeichnungen des berühmten Gio. Maria Falconetto
(geb. 1458 st. 1534).7 Dieser hatte ausserdem die Reste von
Pola aufgenommen und zuerst das Princip der römischen Schau-
bauten ergründet; er hatte zwölf Jahre lang in Rom die Alter-
thümer studirt, indem er je die halbe Woche bei Malern arbei-
tete, um seinen Unterhalt zu gewinnen. Auch die Campagna,
das Neapolitanische und Umbrien hatte er untersucht. Ihm zu-
erst gelangen überzeugende Restaurationen. Später besuchte er
Rom noch oft, auch in Gesellschaft Cornaro's (ä. 12). Seine
Praxis betraf nur kleinere Bauten, er machte sich aber Luft
durch das Entwerfen colossaler Phantasiepläne, welche seinen
römischen Eindrücken entsprachen.
Fra Giocondo von Verona (geb. 1433 ging ebenfalls von
den dortigen Resten zu denjenigen von Rom über. Sein Jammer
über die noch immer fortlaufende Zerstörung, selbst zum Behuf
der Kalkbrennerei, in einem Briefe an Lorenzo magnilicds
1 Vgl. Gaye, carheggio, I, p. 200- 206. 2 Bei Della Valle, letztere
SaneSi, III, p; 108. 3 Vasari, V, p. 81. 4 Vasari VIII, p. 116. 5 Auf-
fallende Ausnahme: das Zeichnungsbuch Bramnantinds, welches auch roma-
nische Bauten (aus Mailand und Pavia) enthielt; Vasari XI, p. 269, v. di
Garofalo. 6 Vgl. Vasari IX, p. 179, Nota, v. di Giocondo. 7 Vgl. Vasari,
l. 0. 203, 206, 207. iFabroni, Laur. Med. vita, Adnot. 146.