Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 4)

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in Holz. 
Arbeiten 
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Litta zu Mailand. Laut Vasari XI, p. 56," v". di Pontormo 
malte Bronzino für den Herzog Von Urbino ein Clavier aus. 
Lomazzo schlägt vor (Trattato p. 347), an den Instrumenten die 
Bildnisse der grössten Virtuosen, je zu dreien, anzubringen. 
158. 
Die 
geschnitzte_ 
Flachdecke. 
Die hölzernen Flachdecken (palchi) in Kirchen und Palast- 
räumen haben im XV. Jahrhundert meist eine nur einfache Con- 
figuration, aber eine glänzende Bemalung und Vergoldung. Gegen 
1500 werden damit die edlern und feinern Formeir des antiken 
Cassettenwerkes in Verbindung gesetzt; im XV_I. Jahrhundert 
bleiben einige der herrlichsten Decken fast oder ganz farblos 
und werden eine Hauptaufgabe der" Decoration in Holz; daneben 
aber beginnt schon das Ausfüllen der Deckenfelder mit eigent- 
lichen Gemälden. Die Wirkung ist überall auf farbige, in den 
Palästen auf teppichbedeckte Wände berechnet. 
Palchi des XV. Jahrhunderts mehr in regelmässigen Cas- 
setten: in S. Marco zu Rom Gold, weiss und blau, vielleicht von 
Giuliano da Majano, der laut Vasari IV, p. 4, auch die vergol- 
deten Decken im (alten) Vatican machte;  dann im Palazzo 
Vecchio zu Florenz die Decken der Sala dell" Udienza und der 
Sala de, Gigli, letztere mit sechseckigen Cassetten, beide von 
Meistern aus der Familie T asso. 1 (Von denjenigen des Miche- 
lozzo, Vasari III, p. 275 scheint. nichts mehr erhalten; ebenso 
hat die gewiss wichtige Decke des grossen Saales daselbst vom 
Jahr 1497, Vasari IX, p. 224_ Nota," v. di Baccio dlAgnolo, 
später derjenigen des Vasari selber weichen müssen.  Die 
hohen Rechnungen für die Decken in diesem Palast (s. Gaye 
carteggio I, p. 252,   In Venedig, an einigen prächtigen 
Decken des XV. Jahrhunderts im Dogenpalast und in der Aca- 
deniie, verschwindet die Cassette vor der Rosette, die Einfassung 
vor dem Inhalt; letzterer als Blume, Schild und dgl. aus Holz 
oder Stucco, meist Gold oder blau, auch ein ganz vergoldeter 
mit Cherubim.  Die Decken in den reichern Privatwohnungen 
zu Venedig, laut Comines VII, 15,_wenigstens in 2 Zimmern in 
der Regel vergoldet vgl. ä. 156; Armenini (de' veri precetti della 
pittura p. 158,) höhnt später über das viele feurige Roth, das 
man ausser Vergoldung daran bemerke und das jenen nMag- 
niiiciri, d. h. den Nobili von Venedig über die Massen gefalle. 
 Zu Mailand ehemals im Pal. Vismara (ä. 91) die Decken 
meist blau und Gold, mit den Wappen der Sforza und der Vis- 
1 Vasari V, 
Nota, v. 
134, 
di Bened. 
da Majano ; Vgl- 
137.
	        
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