Milanesi I, p. 309, II, p. 13, 14, 163) wollen zu der Formenwelt
der Renaissance ungleich weniger passen. In der ersten Hälfte
des XVI. Jahrhunderts war für Eisenzierrath ein gewisser Gio.
Batt. Cerabalia berühmt (Lomazzo p. 423), ob insbesondere für
Gitter, wird nicht gesagt.
Zu Ende des XV. Jahrhunderts war in Florenz Niccolö
Grosso, genannt Caparra, eine Specialitat für die eisernen Fah-
nen- und Fackelhalter am Erdgeschoss der Paläste; von ihm
sind auch die berühmten Laternen am Pal. Strozzi. (Fig. 139.)
Lorenzo magniiico wollte sogar Arbeiten
des Grosso als Geschenke ins Ausland
schicken. 1 Diese energischen, edlen und
zugleich derben Zierstücke gehören freilich
nur zum florentinischen Rusticapalast. ' G; .11
: (f
ä. 149. l,
Leuchter und verschiedene Gegenstände.
Der bronzene Stehleuchter der Renais- ' "i
sance ist von dem antiken sowohl als von
dem mittelalterlichen unabhängig; sein
Sinn ist eher der eines in die Bedingungen l. all], Ja
des Erzes übertragenen antiken Marmor-
candelabers.
Seitdem die Bronzeleuchter zumal aus
Pompeji massenweise vorhanden sind, kann A g
hierüber kein Zweifel herrschen. Es fehlt TA"
ihnen durchaus die vasenartige Ausbau-
chung und Einziehung, mit Einem Wort,
das Gewichtige, dessen der Altarleuchter 2
schon. als Träger einer schweren Kerze
(nicht) bloss einer Lampe) bedarf.
Auf den Marmorcandelaber (ä. 146)
als Vorbild weist auch das bisweilen üppige Fisialfßßä-s Fßckelhaltelr am
Laubwerk und die Ausfüllung solcher Theile a" "am (New
hin, welche beim antiken Bronzecandelaber
offen und durchsichtig bleiben, z. B. der Raum zwischen den
hier äusserst kräftig gebildeten Thierfüssen.
Die vorzüglichsten Leuchter sowohl für Altarkerzen als für
grössere: mehrere in der Certosa bei Pavia, auch in einigen
venezianischen Kirchen, z. B. alla Salate. Sodann der grosse
Osterkerzenleuchter des Andrea Riccio im Santo zu Padua,
1507 bis 1516, von ausserordentlichem Reichthum an Reliefs,
Eckfiguren und Zierrath jeder Art und von schönstem Geschmack
Vasari VIII,
118:
Comment.
ZUP V.
Cronaca.