Decorauive
Sculptur in Stein.
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s. v. di Ant. Rossellinm) die Gräbep des Lionardo Aretino
und Carlo Marzuppini (letzteres von Settignano.) in S. Croce;
(ä. 135; vgLFig. 133.) Die Arbeiten des Mine da Fiesole
in der Badia zu Florenz.
141.
Nebentypen
der
Grrabmäler.
Auch einfachere Grabanlagen enthalten -oft Herrliches, wäh-
rend grosse Prachtarbeiten bisweilen nur einen gothiischen Ge-
danken wiedergeben. Isolirte Gräber, ihrer Natur nach selten,
bilden keinen eigenen Typus.
Zu den einfachem Typen gehört der vielleicht von Donatellos
Bruder Simone stammende, WO die Nische nicht als Portal, son-
dern nur als halbrunde, mit Laubwerk
eingefasste Wandvertiefung gegeben ist, in
welcher der Sarkophag steht; Gräber des
Gianozzo Pandolfino (st. 1457) in der
Badia zu Florenz, in S. Trinita_ ebenda
(von Giul. Sangallo?) u. s. w.
Sehr häufig kommen auch blosseGrab- Ü 12m"!
tafeln mit Relief und Inschrift vor, und
Manches dieser Art, wie z. B. die Grab- gijjiet
mäler Ponzetti (1505 und 1509) in S. M.
della Pace zu Rom, auch Einiges in Mai-
land gehört zum Besten dieser Zeit.
In Venedig behaupten sich mehrere e"
Elemente des mittelalterlichen Grabes in mg" 1341
den Formen des neuen Styles; der Sarko-
phag bleibt ein rechtwinkliges Oblongum mit Statuetten an den
Ecken oder an der Vorderseite (Grab Vendramin in S. Gio. e Paolo,
Fig. 134, Grab Zeno in S. Marco); er ruht auf Statuen von
Helden (Dogengrab Mocenico 1476 in S. Gio. e Paolo von den
Lombardi, mit reichen Zuthaten u. a. bei der meist hohen
Lage derselben wird statt der liegenden Statue öfter eine stehende,
von kriegerischen Pagen oder Tugenden begleitet darauf ange-
bracht.
Auch der auf Consolen schwebende Sarkophag behauptet
sich hier wie in Oberitalien überhaupt. (Mailand: schöne Bei-
spiele in S. Maria delle Grazie, das Grabmal Brivio in S. Eu-
storgio etc. Ueber solchen Sarkophagen die Reiterstatuen
mehrerer venezianischer Condottiere.
In Neapel ist das Grab des Card. Brancacci (in S. Angele
a Nilo) von Donatello und Michelozzo noch eine fast vollständige
Uebertragung aus dem dortigen gothischen 'l'ypus (ä. 140) in
den neuen Styl. Sonst finden sich die verschiedensten Com-