Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 4)

Decorauive 
Sculptur in Stein. 
237 
s. v. di Ant. Rossellinm)  die Gräbep des Lionardo Aretino 
und Carlo Marzuppini (letzteres von Settignano.) in S. Croce; 
(ä. 135; vgLFig. 133.)  Die Arbeiten des Mine da Fiesole 
in der Badia zu Florenz.  
141. 
Nebentypen 
der 
Grrabmäler. 
Auch einfachere Grabanlagen enthalten -oft Herrliches, wäh- 
rend grosse Prachtarbeiten bisweilen nur einen gothiischen Ge- 
danken wiedergeben. Isolirte Gräber, ihrer Natur nach selten, 
bilden keinen eigenen Typus.  
Zu den einfachem Typen gehört der vielleicht von Donatellos 
Bruder Simone stammende, WO die Nische nicht als Portal, son- 
dern nur als halbrunde, mit Laubwerk     
eingefasste Wandvertiefung gegeben ist, in   
welcher der Sarkophag steht; Gräber des   
Gianozzo Pandolfino (st. 1457) in der  
Badia zu Florenz, in S. Trinita_ ebenda  
(von Giul. Sangallo?) u. s. w.    
Sehr häufig kommen auch blosseGrab- Ü   12m"! 
tafeln mit Relief und Inschrift vor, und   
Manches dieser Art, wie z. B. die Grab-  gijjiet 
mäler Ponzetti (1505 und 1509) in S. M.   
della Pace zu Rom, auch Einiges in Mai-  
land gehört zum Besten dieser Zeit.   
In Venedig behaupten sich mehrere  e"  
Elemente des mittelalterlichen Grabes in mg" 1341  
den Formen des neuen Styles; der Sarko-  
phag bleibt ein rechtwinkliges Oblongum mit Statuetten an den 
Ecken oder an der Vorderseite (Grab Vendramin in S. Gio. e Paolo, 
Fig. 134, Grab Zeno in S. Marco); er ruht auf Statuen von 
Helden (Dogengrab Mocenico 1476 in S. Gio. e Paolo von den 
Lombardi, mit reichen Zuthaten u. a.  bei der meist hohen 
Lage derselben wird statt der liegenden Statue öfter eine stehende, 
von kriegerischen Pagen oder Tugenden begleitet darauf ange- 
bracht.   
Auch der auf Consolen schwebende Sarkophag behauptet 
sich hier wie in Oberitalien überhaupt. (Mailand: schöne Bei- 
spiele in S. Maria delle Grazie, das Grabmal Brivio in S. Eu- 
storgio etc.  Ueber solchen Sarkophagen die Reiterstatuen 
mehrerer venezianischer Condottiere.  
In Neapel ist das Grab des Card. Brancacci (in S. Angele 
a Nilo) von Donatello und Michelozzo noch eine fast vollständige 
Uebertragung aus dem dortigen gothischen 'l'ypus (ä. 140) in 
den neuen Styl.  Sonst finden sich die verschiedensten Com-
	        
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