Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 4)

K313- 
Sculptur 
Decorative 
Stein. 
in 
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Behandlung, welche die aufsteigende Verzierung jetzt erreichte, 
finden sich im Alterthum kaum die ersten Anklänge.  Wesent- 
lich hängt damit zusammen, dass die Renaissance das Canne- 
liren- von Anfang an verschmähte   
Im XV. Jahrhundert ist die Arabeske meist symmetrisch, 
d. h. die Thiere und Gegenstände sind entweder verdoppelt oder 
gerade vorwärts gerichtet dargestellt; im XVI. Jahrhundert findet 
man sie malerisch verschoben, in Schräg- 
ansicht, oft ziemlich unruhig in der Y 
Wirkung. '  x    
Ausserdem leistet die Marmorsculp-  
tur das Höchste und Zierlichste auch in   
Friesen, in leichten schwungvollen Auf- lltli 
satzen und Bekrönungen, in Füllungen  j" 
aller Art, wozu dann noch die Formen  
der Sarkophage, Urnen, Weihbecken u. a.  
monumentaler Geräthe kommen.  
Neben und zwischen dem leichten  
Phantasieornament, wie es in der Ara-  
beske herrscht, tritt ein stärker plasti-  
sches, auch der Wirklichkeit sich mehr  
näherndes Ornament auf in Gestalt von  Will 
Fruchtschnüren, Voluten, Masken, Thie-  j",  
ren, Thierfüssen, Thierköpfen, Muscheln    i], 
u. s. w. nebst menschlichen Gestalten  
in höherm Relief oder Freisculptur.  
V  lßirir? 
iena und Florenz. es  i, m 
Florenz und Siena sind von Anfang N  1:2? 
an die wichtigsten Werkstätten, von wo    
aus der neue Decorationsstyl des Mar-  "  71 '17:  "l 
mors sich über Italien verbreitet. Rom, Fig- lfg-Oäjljtffeclälfizbil"; Dm" 
welches die grösste Menge von ausge-    
zeichneten Arbeiten besitzt, ist darin gerade von den Toscanem 
abhängig. 
Siena hat die Priorität mit Jacopo della Quercia, welcher 
ausser dem (wie es laut Milanesi II, 13.436, scheint, angezweifel- 
ten) Weihbecken in dem Dom von Siena, das Grab der {Plavja 
del Carretto im Dom von Lucca 1413 fertigte, das früheste Werk 
der entschiedenen Renaissance mit Genien und Festons. 1 So- 
dann soll das prächtige Weihbecken im Dom von Orvieto 1417 
von einem Matteo Sanese gefertigt sein. (Fig. 126.) 
1 Vasari III, 
Nota.  
Quercia.
	        
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