Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 4)

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Buch. 
Renaissance in Italien. 
Architektur. 
 Der Säulenhof von Bramantes Cancelleria (Fig. 98) 
von den besten Verhältnissenider Länge zur Breite und Höhe 
mit zwei Bogenhallen auf dorischen Säulen ringsum; darüber 
ein geschlossenes Obergeschoss 'mit korintliischen Pilastern; 
die Säulen Wahrscheinlich aus der anstossenden Kirche S. Lo- 
renzo in Damaso, Welche dafür Pfeiler und eine neue Gestalt 
erhielt. 
Der achteckige Pfeiler, 
1  a _ _  J welcher im XV. Jahrhun- 
llillll illumuuäliulll am zu Pinteufs Zeiten 
.imQMMMMMMMMQQQMW l öfter gebraucht wurde 
amniiiiiiaininiiliniuimi (kleiner Pal- di Yenßzia 
7 K3 u Mix Fig. 99), hatte seit Bra- 
"X "(f  mante sich nirgendwo 
 i mehr blicken lassen. 
   Andere gute Säulen- 
kf-  liöfe: im P. della Valle, 
"   i l   im P. Lante etc. 
  In mehreren Höfen 
V5 g   (Fig. 100) , zum Theil 
 von kaum bekannten Ar- 
 _ chitekten, ist die Pfeiler- 
A], i  s halle mit. Pilastern zwar 
x   'ä bloss auf einer oder zwei 
r ß i  "Seiten wirklich geöffnet. 
   ä  auf den andern Seiten 
     aber als Abbild wieder- 
holt und mit Wänden aus- 
gefüllt. welche Fenster 
 (zum Theil nur falsche) 
 g _  enthalten; auch das obere 
 Stockwerk wird auf die- 
Sglbg Weisg rindguln ge- 
Fig.99. Kleiner au. a1 Venezia zu Rom. Hof. (Nolik) führt; erst duFch diese 
schönste und erlaubteste 
aller Täuschungen kommt eine strengere Harmonie in die ganze 
Anlage. (Hat Peruzzi durch den Hof von Pal. Massimi die An- 
regung dazu gegeben?)      
Auch in ganz kleinen Dimensionen wird bereits in_ dieser 
Zeit durch weise Benutzung eines Durchblickes und Lichteinfalles 
mit Hülfe weniger Säulen, eines Brunnens oder Garteneinganges 
ein höherer Eindruck hervorgebracht.    
 Grosse, wenigstens beabsichtigte Perspective: Laut Michel- 
angelo sollte man im Pal. Fariiese durch die Einfahrtshalle mit 
ihren dorischeii Säulen, durch den Hof und die hintere Halle 
den farnesischen Stier als Brunnengruppe erblicken; in derselben
	        
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