Volltext: Geschichte der Renaissance in Italien (Bd. 4)

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Buch. 
Renaissance in Italien. 
Architektur. 
hallen gehören. In Ermangelung einer bestimmten Mitte kann 
dann auch die Pforte, ohnehin im Schatten der Halle und daher 
kein Gegenstand des Schmuckes, angebracht werden, wie es be- 
quem ist. Höfe und 'l'reppen, auch abgesehen von der oft 
grossen Schönheit der Formen, meist glücklich auf nicht grossem 
Raum angeordnet, und zwar bis spät- in die Barockzeit hinein. 
(Fig. 91, 92, 93.) 
 
 
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ä. 94. 
Der venezianische 
Typus. 
Venedig, welches in Betreff der Palastcomposition eine 
fertige lgothische Frbschaft antrat, ist die Heimat des Grup- 
pirens und auch 1n diesem Sinne Gegensatz und Ergänzung von 
Florenzß Ein grossei" Raum mit zwei Reihen von Nebenräumen 
geht durch die üblichen drei Stockwerke hindurch und öffnet 
sich ziemlich gleichartig nach einer Canalseite und einer Gassen- 
oder Platzseite. Im Erdgeschoss eine Thüre, resp. Wasserpforte, 
und kleinere Fenster; die Nebenräume zum Theil als 'Kel1er 
dienend. In den zwei obern Geschossen ist der Hauptraum ein 
durchgehender Saal mit jenen grossen Loggien oder Fenster- 
gruppen an beiden Enden und symmetrischen Thiiren zu beiden 
Seiten; daneben auf beiden Seiten Zimmer mit zwei Fenstern. 
Die Fenster haben meist Balkone. (Die strengere Architektur 
1 Für das folgende Sansovino, venezia, fol. 189. ss. Serlio L. III, fol. 79, 
L. IV, passim. Sabellico ist nur für die Decoration, nicht für die Anlage 
ergiebig. Ueber die gothischen Paläste 9'. 21, über die Incrustation der 
Fagaden und deren Consequexizen ä. 42, 43.
	        
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