Kap
der
Composition
Die
Kirchen.
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bau.1 S. Giustina in Padua (Fig. 72 und 73), 1516 vol-
lendet von Andrea Riccio. 2 Das Langhaus: die von Capellen-
reihen begleiteten, Seitenschiffe tragen Tonnengewölbe, diese
aber die drei Flachkuppeln des Mittelschiifes; Querbau und!
Chor: in reichster Anordnung mit runden Abschlüssen aller
Räume und vier Hochkuppeln. Grossartigste Raum- und Licht-
wirkung. (ä. 53.) S. Salvatore zu Venedig um 1534 von
Giorgio Spavento, ausserordentlich schön, ohne eine solche
pornphafte Chorpartie; das Motiv yon
S. Marco, Flachkuppeln (hier drei 1-. _ "um
nach einander) auf je vier breiten 137111,
Bogen ruhend, die Eckräume als freie I,
Durchgänge auf schlanken Pfeilern; die i'll '55,
Flachkuppeln mit selbständigem Licht iili 1'
durch Laternen. Dasselbe Haupt- '
motiv, aber mit drei Kreuzgewölben,
statt Kuppeln, schon um 1500 an S. ill
Fantino. Und in ähnlicher Weise igpjihiin
an der schön disponirten Kirche S. Se-
polcro zu Piacenza, mit den in Ober- hxßi
italien beliebten Polygoncapellen am
Lanehalls- 3 Endlich der Dom von
Padua, um 1550 von Righetto und
della Valle, beruht auf Inspirationen ' f ,l'lälul.iil'
von diesen Gebäuden, von den 74 iil l , lnplunllixgjli
genannten oberitalischen Säulenkirchen m
und von Michelangelo her. Drei- im 111i
schiffi e Benediktinerkirchen dieser o zu
Zeit: gS. Benedetto zu Mantua, ob m.
noch vorhanden? S. Giorgio mag-
giore zu Venedig, von Palladio; la Badia de, Cassinensi
zu Arezzq, von Vasari, eine originelle aber profane Anlage.
Als kolossaler Wallfahrtsdom für die wieder katholisch
werdende Welt: Madonna degli Angeli bei Assisi, dreischiffig
und mit mächtiger Kuppel über der Steinhiitte des h. Franz;
von Vignola.
Ganz selbständig für sich steht Bramante's Kirche der
Cancelleria, S. Lorenzo in Damaso, ein Gewölbebau mit
Flachkuppel und Tonnengewölben, schönem Oberlicht über der
Apsis und edlen Pfeilerhallen auf drei Seiten, durch Schönheit
des Raumes und der Lichtwirkung bezaubernd. (Big. 74.)
1 Milanesi II,
Vellano. 3 Abb.
p. 435. Vgl. ä. 59. 2 Vgsari IV, p. 113, Nota,
in Lübke, Gesch. der Archltektur, 3. Aufi, S. 663.
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