KaP-
Die
Composition
der Kirchen.
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der Langkirchen; Basiliken.
Anlage
Innere
Unter den longitudinalen Anlagen schien zu Anfang der
Renaissance die Basilica oder flach gedeckte Säulenkirche die
erste Stelle einnehmen zu wollen. Sie trat indess bald zurück,
weil sie sich nur schwer an einen Chorbau mit Kuppel, die be-
günstigte Form, anschliessen liess. Italien besass damals noch
die gewaltigen Basiliken der christlichen Urzeit, alt S. Peter und
S. Paul in Rom, den Dom von Ravenna etc. Man erkannte
auch den Werth dieser Bauweise wohl. Die venezianischen Ge-
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Fig. 59. S. Lorenzo zu Florenz.
sandten von 1523 42) nennen S. M. maggiore in Rom die
schönste der sieben Patriarchalkirchen, nchiesa molto allegraxi
Julius II., der als Cardinal die Kirche SS. Apostoli zu Rom
herstellte, fand. einen Stolz (larin, die Tribune riesig gross neu
zu bauen. 1 Alte Basiliken erhielten jetzt zuweilen herrliche
Cassettendeoken, so S. Marco zu Rom (durch Giuliano da Ma-
jano?) S. M. maggiore (durch Giul. Sangallof).
Auf Brunellesco machten notorisch die florentinischen Basi-
liken der Protorenaissance (ä. 17) grossen Eindruck. Offenbar
hielt er die Basilica, für die angemessenste Gestalt der Langkirche.
S. Lorenzo in Florenz (Fig. 57 u. 59) unter seiner Aufsicht, S.
1 Vitae Papaxt, bei Murat." III,
Kugler, Gesch. d. Baukunst. IV.
C01.
1064.