Kap
der Kirchen.
Die Composition
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Rom hat der ernste Travertin immer Würde; Baccio Pintelli:
S. M. del popolo, S. Agostino (berüchtigt durch Hässlichkeit
der Voluten, die auch Pintellils geringsten Baut die Kathedrale
von "Turin, verunzieren.) In Venedig geben ncrustation und
verzierte Friese und Pilaster immer eine nfestiva et hilaris
faciesu; vgl. Sabellieus, de situ ven. urbis, fol. 84, 87; selbst
vom Lazareth heisst es fol. 92: nusus tristis, sed frons loci
laetissima. K
In den Backsteingegenden (ä. 44, f.) herrscht bald mehr
originelle Umdeutung der classischen Formen (S. Pietro in Mo-
dena, Madonna di Galliera in Bologna Fig. 55), bald liebe-
volle und solide Uebertragung derselben. (Fagade von S. Satiro
in Mailand ä. 46.)
An kleinen Fagaden ist
das günstigste ttottv das
einer Prachtpforte: das
noch halbgothisclie Ora- ttllliltt
torium zu V ico varo; 1 giglliiläiß
die originelle Misericor-
dia zu Arezzo; die
Confraternita d1 S.B_er- _
115111111110 zu Perugla, r. tttfixüfltt
145a oder 1461 von [ließt
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thig: die kleinen Fa- , lila t
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Giorgiß Zu Sielw- 5-
Caterina, S. M. delle
tnevi. Faf Fig. 5d. S. M. Novellatzu Florenz.
eade des Doms zu
Pienza, bedingt durch die Anordnung "von drei gleich hohen
Schiffen 3 (vgl. ä. 77).
Grössere Fagaden haben immer etwas Mageres und Schwäch-
liches, z. B. an den Kirchen aus jener Zeit in Neapel, Ferrara
und selbst an S. M. delll Anima zu Rom (1500 angeblich von
Giul. Sangallo), obgleich hier die Backsteinilächen, die steinernen
Pilaster und andere Gliederungen und die Pforte fein zusammen-
estimmt sind.
g Von_ dem Concurs (1491) für eine neue Domfagade in Flo-
renz (ä. 59) ist nur das Protocoll erhalten. 4 Florenz hielt es
mit diesem Bauwie mit seinen Verfassungen; im XIV. Jahrhun-
dert hatte Arnolfds Entwurf wegenzu grosser Einfachheit der
1 Vasaxji III, p. 241 und Nota, v. di Brunellesco. 2 Vgl. Fig.
72. 3 Eine Abbildung in Lübke's Gesch. d. Archit. 3. AufL,
4 Vasari VII, p. 238 ss, im Commentar zur v. di Giul. Sangallo.
21 auf
S. 657.