Die Compositioxi
der
Kirchen.
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dazwischen die Thüren und Fenster, bisweilen ein Giebel nach
antikem Tempelvorbild; die Verrnittelung des schmalem obern
Stockwerkes mit dem untern durch einfachen Ansatz der Pult-
dächer. Alberti fasst a. a. (i. 57') bei Anlass von S. Pian-
cesco (1447) die Facade schon principiell als besonderes, mas-
kirendes Prachtstück (Fig. 52); wer ihm an den Ordnungen
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Fig-
Madonna
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Durchschnitt.
etwas ändern wollte, würde vtutta. quella musicau verstimmen.
Ausgeführt ist jene Fagade nur bis etwas über das Erdgeschoss,
Welches eine prächtige korinthische Halbsäulenordmlng, dem
nahen Augustusbogen nachgeahmt, enthält. S. Andrea zu
Mantua (Fig. 52), erstes Beispiel einer erzwungenen scheinbaren
Tempelfronte; vier Pilaster fassen eine grosse Thiirnische und an
den Seiten unruhige Fenster und kleinere Nischen ein; (lau-über
ein Giebel. (Ueber die Proportionen solcher Giebel: de re aedi-
ficatoria L. VII, c. 11.