des
Sieg
ä. 68.
Langbaues zu Gunsten
der
Faga. den.
Die Macht der Gewohnheit seit dem Mittelalter und der
Wunsch, im Anbau von Capellen und Nebenräumen nicht genirt
zu sein, sicherten, trotz aller Sehnsucht der wahren Kunst, dem
Langbau doch das Uebergewicht über den Centralbau, welcher
gegen jede Störung unerbittlich ist. Man benutzte fortwährend
das System des letztern für Chorbau und Kuppel, befreite aber
die Facade von jeder Rücksicht auf (las Ganze.
Die Einbusse war grösser als es beim ersten Anblick scheint.
Im Bewusstsein, dass eine Harmonie zwischen einem solchen
Chorbau und der Facade un-
i 3 ä möglich sei, gab man die Durch-
bildung des Aeussern am Lang-
Il-iäßä). Inäßviil. haus ITeis; Kunst und Mittel
g concentriren sich auf zwei von
' l x i. einander entfernte, (lisparate
_ I-w! Stücke, Kuppel und Fagarle.
7 N fühlst Der Centralbau hatte entweder
J plieiälagaälelgrxiu
4h. r ' sie 1a run e sciusse, ocerver-
Xi miige räer Kuppel die stimmt-
- lic ien ironten so zu beherr-
sehen gewusst, dass deren faca-
ä denartige Ausbildung SlCll von
x, 4d selbst ergab und von aller müs-
sigen Formenschaustellung und
Fig. 50. Madonna da Cariguauu in Genua. igoliften YTgyhQI-flighung frei-
blieb.
Fagaden
Alberti.
Wie in der gothischen Zeit, so blieben auch im XV. Jahr-
hundert die Facaden der wichtigsten Kirchen vor lauter grossen
Absichten provisorischer Rohbau. Mit Ausnahme Venedigas, des-
sen Fagaden (ä. 43) nicht maassgebend sind. Es gibt keine be-
deutende Fagade von Brunellesco, Michelozzo, Rossellino, beiden
ältern Sangallo, Cronaca etc. Dass die lilagade, wesentlich
jetzt nur eine Umdeutung der mittelalterlichen, so wenig wie
diese dem wirklichen Durchschnitt des Langhauses entsprach,
sondern beliebig über die Dächer emporragte, versteht sich
von selbst.
Durch L. B. Alberti stellt sich der Typus im Allgemeinen
fest: eine oder zwei Ordnungen, in Halbsäulen oder Pilastern,